Einbruch in der zweiten Hälfte

Bünde. Gegen den Tabellenführer der Handball-Bezirksliga hat es für die HSG Spradow nicht zum Sieg gereicht. Nach katastrophaler Schlussphase unterlag das Team von Trainer Pascal Vette dem TuS Lahde-Quetzen mit 24:31 (12:12)

16:16 lautete der Zwischenstand in der 38. Minute, der den Spradower Akteuren und ihren Anhängern die Hoffnung gab, den Spieltag womöglich mit einer Überraschung zu beenden. Doch was in den verbleibenden 22 Spielminuten geschah, war auch für den HSG-Coach nach eigener Aussage „unerklärlich“. Vette: „Wir sind total klassisch eingebrochen. Es lief einfach gar nichts mehr.“ Innerhalb von wenigen Minuten erspielten sich die Gäste aus Lahde einen Vier-Tore-Vorsprung (21:17), der wenige Minuten vor Schluss beim 20:30 aus Spradower Sicht seinen Höhepunkt fand, und machten alle HSG-Hoffnungen auf einen Sieg zunichte. „In dieser Phase haben wir alles falsch gemacht“, lautete Vettes Urteil nach dem Spiel. Er wies auf die Undiszipliniertheiten in der Defensive, die zu mehreren Zeitstrafen führten, und die hektische Nervosität im Angriff hin.

Schon zuvor war den Handballern aus dem Bünder Osten die Nervosität anzusehen, als besonders zu Beginn der Partie viele Bälle nicht gefangen oder hochprozentige Chancen vergeben wurden. Trotzdem schaffte es die HSG nach anfänglichem 2:4-Rückstand ihre Nerven in den Griff zu bekommen und erspielte sich nach einem Treffer von Gunnar Heise einen 10:7-Vorsprung (22.).

„Doch auch da war dann vieles zu hektisch. Wir haben den Gegner wieder stark gemacht“, bemängelte Vette die schwache Leistung kurz vor dem Seitenwechsel, welche dazu führte, dass die Spradower in den letzten acht Minuten der ersten Hälfte nur noch zu zwei Treffern kamen und sich somit mit dem 12:12-Remis zur Pause begnügen mussten. Die nach dem Einbruch in der zweiten Hälfte drohende Niederlage konnte dann auch der nach langer Verletzungspause wieder genesene Grzegorz Zieba nicht mehr verhindern, sodass Coach Vette bis zum Derby gegen die SG Bünde-Dünne am nächsten Spieltag das angeknackste Selbstvertrauen wieder aufbauen muss.

HSG Spradow: Kukuric, Oelgeschläger; Kruse (2), Tacke, Rullkötter (7/3), Sturhan (1), Heise (4), M. Langer (1), D. Langer (1), Lubanski, Flechtner (3), Mischok (1), Schöne (4), Zieba.

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