Ein versöhnlicher Abschluss
Dieses Spiel war zugleich das letzte für Torben Sturhan. Für Außenstehende etwas überraschend, verabschiedete sich der Spielmacher in den Handball-Ruhestand – vorerst. „Ich weiß nicht, wie lange ich ohne Handball sein kann. Jetzt ist aber erstmal Schluss, nach zwölf Jahren in der ersten Mannschaft der HSG Spradow.“ Sturhan will sein Studium weiter vorantreiben und sich auch mehr private Freiräume gönnen.
„Außerdem“, so gibt der 29-Jährige zu bedenken, „wenn du am Tag danach nur noch Muskelschmerzen verspürst, ist es sicher an der Zeit, mit dem Handball spielen aufzuhören“. Jetzt fällt es der HSG Spradow wohl noch schwerer, eine gute Mannschaft für die nächste Saison aufzustellen. Es finden diesbezüglich weitere Gespräche in dieser Woche statt. Teammanager René Grohmann hofft natürlich, dass Sturhans Entschluss nicht endgültig ist. „Wir würden uns freuen, wenn Torben irgendwann zurück käme“, sagte Grohmann.
Der letzte Gast in der Siegfried-Moning-Sporthalle, der TV Hille, versprühte von Anfang an viel Ehrgeiz, jedoch nicht allzu oft Spielwitz. Doch das genügte, das Spielgeschehen erst einmal zu diktieren (0:1, 4:5, 7:10). Als dann die HSG warm geworden war, drehte sie das Spiel in den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit von 7:10, über 12:10 auf 17:13.
Nach Wiederanpfiff fand Spradow wie schon anfangs schwer ins Spiel. Hille war bereits in der 36. Minute mit dem 18:18-Unentschieden erneut auf Augenhöhe. Mitte der zweiten Spielzeit hatten dann die Gastgeber eine gute Phase und konnten sich auf 25:22 absetzen, musste danach Hille wieder herankommen lassen (26:26, 53. Minute).
Jan-Frederik Koebke und Frederik Iffland hielten ihre Farben mit mehreren sehenswerten Treffern im Spiel. Alexander Volsdorf blieb es vorbehalten, mit einem „Kracher“ in den Winkel, den 29:28-Endstand in der 57. Minute herzustellen.
HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschäger (ab 45. Minute); Iffland (10/4), Sturhan, Heise, D. Langer, Morasch (3), Koebke (8), Overlack (4), Volsdorf (4).