Ein Urgestein kehrt zurück

"Warum soll eine zweite Spradower Lösung nicht funktionieren", sagt Vereinsvorsitzender Horst Droese bei der Vorstellung Beschorners als künftiger Trainer der HSG-Verbandsligamannschaft im Vereinsheim am Herzogweg in Spradow. Zu Malte Mischok, der sechs Jahre lang erfolgreich gearbeitet hat und am Saisonende "eine intakte Mannschaft hinterlässt" (Droese), ist nur der Unterschied, dass Beschorner als ehemaliger Spieler der HSG Spradow nicht unmittelbar als erste Station auf der Bank gleich die "Erste" übernimmt.

Der 38-jährige Spradower war 20 Jahre lang als Spieler und fünf Jahre als Spielertrainer des Kreis- und Bezirksligisten HSG Spradow II aktiv, und er trainierte zuletzt drei Jahre lang die Bezirks- und Landesliga-Damen des HCE Bad Oeynhausen. Im letzten Jahr erklomm Beschorner mit dem C-Schein die erste DHB-Trainerstufe.

"Wir wollten keinen eingefahrenen Trainer als Nachfolger für Malte Mischok, sondern einen erfahrenen und unverbrauchten Übungsleiter", sagt Horst Droese mit einem kleinen Augenzwinkern. "Thomas war unser Wunschkandidat von Anfang an", stellt der Vereinsvorsitzende klar. Nur der Kandidat nahm sich Bedenkzeit, seit Ende des vergangenen Jahres die ersten Gespräche mit Teammanager René Grohmann und dem für das Marketing in der HSG verantwortliche Vorstandsmitglied Sebastian Brandt geführt worden waren.

Der leitende Angestellte der Bünder Energie- und Wasserversorgung "EWB" ist verheiratet und hat eine zweijährige Tochter. "Auch für die Familie habe ich mir zuletzt eine Trainerauszeit genommen", sagt Beschorner. Zudem hatten gesundheitliche Probleme, die sich später als gering erwiesen, den Bünder veranlasst, die Ende Januar dieses Jahres fixierte Trainerstelle beim Handball-Landesligisten HSG EURo wenig später zurückzugeben. "Es war eine Vorsichtsmaßnahme", erklärt Beschorner.

Der konnte sich jetzt für seinen Stammverein HSG Spradow entscheiden, den er eigentlich nie so richtig verlassen hatte. In der Saison 2013/2014 trainierte Beschorner zusammen mit Pascal Vette die dritte Mannschaft der HSG. "Über die Länge der Zusammenarbeit haben wir kein Wort verloren", sagt Horst Droese. Auch spielt es für Beschorner keine Rolle, in welcher Liga er die Mannschaft übernimmt. "Solange, wie es gut geht, arbeiten wir zusammen", sagen der neue Trainer und der Vereinsvorsitzende mit einer Stimme.

Der Ur-Spradower sprüht jetzt vor Tatendrang und freut sich mit alten Bekannten, wie Malte und Daniel Langer sowie Jan-Frederik Koebke, deren Trainer er in der HSG Spradow II war, wieder zusammenarbeiten zu können. Zudem werde die Mannschaft mit den schon bekannten und noch möglichen Zugängen für Beschorner "an Qualität gewinnen". "Unter diesen positiven Umständen werden wir weiterhin attraktiven Handball in Spradow bieten können", ist sich auch der Vorsitzende Horst Droese sicher.

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