Ein Trio bleibt ohne Niederlage
Einen standesgemäßen Sieg errang die SG Bünde-Dünne mit dem 31:22 über TuRa Elsen, dem beliebtesten Gast der Landesliga, weil zuverlässiger Punktelieferant. Dieses Mal tat sich das Schläger-Team gegen ein Kellerkind ganz und gar nicht schwer, was den Trainer sehr freute. Auch ohne den verletzten Andreas Bock wurden die Punkte sicher und locker eingeheimst. Wie wichtig der zweite Heimsieg für das Schläger-Team ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Dort nimmt die SGBD nun den neunten Rang ein und befindet sich mit etwas Luft nach unten auf einem Platz, den der Trainer in seiner Saisonprognose angepeilt hat. „Die Liga ist leistungsmäßig breiter aufgestellt als im Vorjahr. Da kann fast jeder jeden schlagen. Nun gilt es, diesen Rang zu verteidigen.“ Bereits am 9. Januar „geht es wieder so richtig los“, wenn Peter Schläger mit seinem Team beim Dritten TV Großenmarpe antritt.
Vor allem über eine geschlossen gute Mannschaftsleistung freute sich Rödinghausens Trainer Michael Rieso nach dem nicht unbedingt erwarteten Punktgewinn an der Porta. „Jeder hat für den anderen gearbeitet und wenn einem einmal ein Fehler passiert ist, wurde das nicht kritisiert, sondern von den anderen möglichst schnell wieder ausgebügelt“, berichtete Rieso. Offenkundig hatte die Aussprache des Teams nach der unerwartet hohen Heimniederlage gegen Brake gefruchtet. „Das war wieder ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Rieso, der auch selbst weniger die eine oder andere ausgelassene Torchance als vielmehr die gute Moral seines Teams nach einem 11:15-Rückstand kurz nach der Pause und 24:27 fünf Minuten vor Schluss heraus strich. „Ich bin absolut zufrieden mit dem Punkt“, so der Coach. Schließlich geht sein Team als Aufsteiger nun mit dem positiven Punktekonto von 12:10 in die kurze Pause. „Und die können wir schon gut gebrauchen“, verweist Rieso darauf, dass der CVJM gerade in den vergangenen Wochen durch Krankheit und Verletzungen doch einiges an Substanz gelassen hat.
Es war schon mehr als bitter, dass Bezirksliga-Spitzenreiter HSG Spradow ausgerechnet beim „heißen“ Abstiegskandidaten, dem Tabellenletzten TuS Grastrup/Retzen, einen Punkt liegen ließ. Beinahe wären es gar zwei Punkte geworden. Zum Glück gelang Torben Sturhan lastminute der 19. Gästetreffer gegen die zweitschwächste Abwehr der Liga. Sonst wäre die Blamage total gewesen und die abendliche Weihnachts- zur Trauerfeier geworden. Noch im Vorfeld des Spieles hatte HSG-Trainer Malte Mischok gehofft: „Wenn unsere Abwehr ihre normale Form bringt, sollte es auch ein standesgemäßer Erfolg werden“. 19 kassierte Gegentreffer vom schwächsten Angriff der Bezirksliga – die HSG-Abwehr zeigte so etwas wie Normalform. Was den Trainer mehr oder weniger schockte, war die schwache Torausbeute seines Teams. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so viele Fehler machen können und nicht in der Lage sein würde, einfache Tore zu erzielen“. Nach acht Siegen in Folge erhielt die Spradower Leistungskurve einen kleinen Knick, die HSG bleibt dennoch Klassenprimus. „Wir sind, gemessen daran, was wir uns vor Saisonbeginn vorgenommen haben, noch im Soll“, ordnet Mischok diesen kleinen Rückschlag ein. Trotzdem bedauert er, „dass wir so in die Winterpause gehen“. Doch hierin liegt die Chance, mit etwas Abstand zu den Dingen, den Kopf wieder frei zu bekommen und zur lockeren Spielweise, zum effektiven Angriffsspiel, wie beispielsweise beim 34:21 gegen Altenbeken/Buke gezeigt, zurück zu finden. Schon am 10. Januar wartet eine vergleichsweise leichte wie schwere Aufgabe auf das Mischok-Team: Mit der HSG Blomberg/Lippe kommt der Vorletzte der Bezirksliga in die Siegfried-Moning-Halle. Und dann heißt es wieder: „Alles andere als ein standesgemäßer Sieg wäre eine Enttäuschung“.