CVJM leistet sich nur kleinen Aussetzer
Landesliga
Einen Punkt bei der Spitzenmannschaft HSG Porta geholt – der CVJM Rödinghausen hat sich rechtzeitig zum Weihnachtsfest rehabilitiert. Denn das 25:37-Debakel wollte die Wiehen-Sieben so kurz vorm Fest nicht auf sich sitzen lassen. »Das war genau die richtige Antwort«, frohlockte Trainer Michael Rieso nach dem 29:29 beim Tabellenzweiten. Zwar sei sogar ein Sieg möglich gewesen, nach einem 26:29-Rückstand fünf Minuten vor der Schlusssirene waren die Rödinghauser nach ihrer Aufholjagd aber mit dem einen Zähler zufrieden. »Wir haben unsere Angriffe zu früh abgeschlossen«, ärgerte sich HSG-Trainer Detlef Schmitz über die Fehler der Portaner in den letzten Minuten. Rödinghausen nutzte das, auch wegen der Umstellung auf eine 4:2-Deckung gut aus, und glich eine Minute vor Schluss aus. »In der Abwehr haben wir das Remis dann über die Bühne gebracht«, sagte Rieso. Auch wenn das Remis am Ende glücklich aussieht: »Porta hat diesen Punkt eher uns zu verdanken als sich selbst. Denn wir hatten Chancen für weitere zehn Tore.« Dennoch nahm Rieso den Punkt gerne mit. Bis auf die Phase kurz vor der Pause, »in der wir einen kleinen Aussetzer hatten«, sei es eine gute Leistung gewesen. »Die Aussprache der Mannschaft hat gefruchtet. Das war ein Schritt in die richtige Richtung.«
Von Spannung konnte beim Sieg der SG Bünde-Dünne gegen TuRa Elsen keine Rede gewesen sein. Die Mannschaft von Peter Schläger fuhr souverän den vorher geforderten Heimsieg im Kellerduell ein und darf nun etwas beruhigter ins kommende Jahr gehen. Vor dem 31:22 wirkten die Bünder locker, die Bedeutung der Partie war ihnen kaum anzumerken. Wohl auch, weil die Gäste mit nur sechs Feldspielern in die Sporthalle des Gymnasiums am Markt gekommen waren und somit nicht wechseln konnten. Dafür hatte Peter Schläger eine voll besetzte Bank und wechselte munter durch. »Deshalb haben wir die Führung nach der Pause nicht ausgebaut«, sagte Schläger. »Fürs Torverhältnis im direkten Vergleich haben wir trotzdem etwas getan. Und mir war es wichtig, allen Spielern Einsatzzeiten zu geben.«
Mit diesem Sieg hat sich die SGBD wieder auf Platz neun vorgeschoben und klopft beim Mittelfeld an. Gebannt ist die Abstiegsgefahr bei Bünde-Dünne aber noch lange nicht. Der TSV GWD Minden III hat seinen Weihnachtsendspurt mit einem 25:20 im Kellerduell mit Wehe gekrönt und die rote Laterne an Elsen abgegeben. Alle drei Teams haben nun sechs Zähler, drei weniger als die SGBD, die nun auch vor Verbandsliga-Absteiger HSG Löhne-Obernbeck liegt. Denn die verlor im Duell der Trainer-Freunde und Ex-Spradower Maik Tacke (HSGLO) und Pascal Vette bei Spitzenreiter LIT Nordhemmern/Mindenerwald II mit 26:27.
Bezirksliga
Katerstimmung vor dem Fest – und das lag bei der HSG Spradow ausnahmsweise nicht an einer berauschenden Weihnachtsfeier. Denn die stand am Samstagabend zumindest nicht unter dem besten Stern. Beim Tabellenletzten TuS Grastrup/Retzen kam das Team von Malte Mischok nicht über ein 19:19 hinaus. »Das war eine Warnung für die letzten Spiele der Hinrunde gegen Teams aus unteren Tabellenregionen«, sagte Malte Mischok. »Wir haben gesehen, dass 60 Prozent Leistung gegen keinen Gegner in dieser Liga ausreichen.« Dieses Unentschieden werfe seine Mannschaft, die weiter Tabellenführer ist, zwar nicht um, »aber es war wohl Zeit für einen Warnschuss«, wie es Mischok formulierte. So wie schon am zweiten Spieltag, als eine überraschende Pleite bei Oberlübbe II die Spradower wieder auf den Boden zurückholte. In Grastrup war der Übungsleiter maximal mit der Abwehrleistung (»19 Gegentore sind in Ordnung«) und einem starken Torwart Nils Oelgeschläger zufrieden. In der Schlussphase versuchte sich dann noch einmal Björn Rollwitz zwischen den Pfosten, zu mehr als einem Zähler reichte es jedoch nicht aus. »Unser Problem war, dass wir uns zu keinem Zeitpunkt entscheidend absetzen konnten. So hat der Gegner in der Schlussphase noch einmal Blut geleckt und noch einmal alles in die Waagschale geworfen«, sagte Malte Mischok – genau das hatte er vor der Partie vermeiden wollen.