Ein erstes Ausrufezeichen

Für Spradows Trainer Malte Mischok kam der in der zweiten Halbzeit sichergestellte klare 31:21-Erfolg über Verbandsliga-Absteiger Eintracht Oberlübbe dann doch ein wenig überraschend. Das habe er so nicht erwartet, nachdem sich seine Mannschaft zunächst etwas schwer getan habe. „Immerhin ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz, das wir da gesetzt haben“, freute sich Mischok. Gleich zum Spielauftakt hatte der HSG-Trainer sein Team gut auf die erwartete offensive Oberlübber Abwehr eingestellt. Beispielsweise dadurch, dass er den dynamischen Jan-Frederik Koebke auf der halbrechten Angriffsposition aufbot. Vier blitzsaubere Treffer Koebkes und mehrere gute Aktionen von Alexander Volsdorf veranlasste Oberlübbe nach einer Viertelstunde, auf eine defensive Abwehr umzustellen. Spradows Gast hatte vorübergehend Erfolg damit, führte 12:11 und 13:12. Doch dem Mischok-Team gelang bald die Umstellung, führte zur Halbzeit 14:13, und ließ danach im Angriff und vor allem in der Abwehr nichts mehr anbrennen. „Wir hatten uns in der Kabine vorgenommen, Oberlübbe jetzt den Zahn zu ziehen“, sagte Mischok. Das gelang dann zur vollsten Zufriedenheit für den HSG-Trainer. Dagegen hatte Herbert Maaß seinen Trainer-Einstand bei Eintracht Oberlübbe nach der guten Vorbereitung anders vorgestellt. „Wir haben irgendwie in der Pause den falschen Knopf gedrückt", suchte Maaß nach Ursachen für das Debakel in Halbzeit zwei. Aus Maaß’ Sicht ließen technische Fehler und Fehlwürfe Spradow enteilen.

„Vor der Pause hatten wir unsere schwächste Phase“, analysierte Peter Schläger das Spiel seiner SG Bünde-Dünne bei der Ibbenbürener SpVg, das mit einem relativ sicheren 31:27-Erfolg endete. Noch mit dem Pausenpfiff besorgte Johann Steinmeier das 15:12. „Das war ein psychologisch wichtiger Treffer für uns. Der nahm uns etwas Druck“, meinte Schläger im Nachhinein. In einem von vielen Zeitstrafen geprägten Spiel zog Bünde nach dem Seitenwechsel das Tempo wieder an bis zum 23:15 in der 45. Minute. Der Sieg war eigentlich in trockenen Tüchern. „Dann kam Bruder Leichtfuß wieder ins Spiel“, monierte Schläger. Ibbenbüren verkürzte bis auf vier Tore Differenz. Das ärgerte den Trainer ein wenig. Schläger bescheinigte seiner Mannschaft dennoch eine „ordentliche Leistung“, auf die er aufbauen kann.

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