Durststrecke beendet

HSG Spradow
Trainer Malte Mischok hat vor der Saison nach außen hin tief gestapelt. Oben mitspielen wollte er mit seiner Mannschaft zwar, aber insgeheim hatte sich der Coach nach dem zweiten Rang in der vergangenen Saison schon mehr erhofft. Dass die Spradower das Zeug dazu haben, am Ende der Saison ganz oben zu landen, stellten sie zum Auftakt gegen Eintracht Oberlübbe (31:21) eindrucksvoll unter Beweis. Vor allem Torhüter Björn Rollwitz und die kaum zu überwindende Defensive machten den Unterschied aus. Aber Mischok hatte noch zwei weitere Faktoren erkannt, warum seine Sieben so überlegen war. »Wir konnten ohne Qualitätsverlust durchwechseln, während Oberlübbe immer kaputter war«, berichtete er. Doch nicht nur die vielen Wechselmöglichkeiten waren entscheidend, sondern auch die größere Fitness der Gastgeber. »Das ist in der Landesliga das A und O. Daran haben wir in der Vorbereitung hart gearbeitet. Wir sind in der Lage, immer noch einmal zuzulegen«, sagte Mischok. Bei den Gästen ließ die Gegenwehr vor allem im zweiten Durchgang erheblich nach. »Es klingt zwar komisch. Aber die Oberlübber sind das Verlieren nach zwei Abstiegen in Folge gewöhnt. Als sie merkten, dass es so weitergeht, gingen die Köpfe runter und für uns wurde es einfacher«, hatte Mischok erkannt.
BZ-Prognose: Ist Spradow in der Lage, die Leistung jede Woche abzurufen, wird es die Konkurrenz schwer haben – und sich vor allem an der Abwehr die Zähne ausbeißen. Diesen Schwung muss das Team so lange wie möglich nutzen und vor allem auch verletzungsfrei bleiben. Malte Mischok weiß aus der Vorsaison nur zu gut, wie schnell der Kader schrumpfen kann.

SG Bünde-Dünne
Mit einem Sieg im Absteigerduell hat die SGBD eine lange Durststrecke beendet. Das 31:27 bei der Spvg. Ibbenbüren II war ein lange ersehntes Erfolgserlebnis. »45 Minuten haben wir dieses Spiel dominiert«, sagte Trainer Peter Schläger. Mit der Schlussphase war der Coach aber überhaupt nicht einverstanden. »Das hat mir nicht gefallen. Nach der 23:15-Führung wäre es fast noch einmal eng geworden, weil wir nicht mehr konsequent genug gespielt haben. Insgesamt gesehen haben wir also noch Luft nach oben.« Was den Trainer freute, war eine ausgeglichene Verteilung der Treffer. Lediglich Nils Wilmsmann und Raoul Wittemeier, der zum Ende hin nach seiner Verletzungspause sein Comeback gab, trugen sich nicht in die Torschützenliste ein.
BZ-Prognose: Die Bäume werden bei der SGBD nach einem Sieg ganz gewiss nicht in den Himmel wachsen. Auch in der vergangenen Saison begeisterte die Schläger-Mannschaft zu Saisonbeginn, brach dann aber schnell ein und stieg letztlich sang- und klanglos ab. Zweifelsohne: Das 31:27 war ein guter Start. Mehr aber auch nicht. Die Leistung muss bestätigt werden – zum Beispiel am Samstag gegen Versmold.

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