Die SG Bünde-Dünne tanzt
Wesentlich schlechter als Kollege Prüm erging es Malte Mischok mit seiner HSG Spradow auf dem elastischen Boden der Braker Sporthalle. „Wir hätten noch zwei Stunden spielen können, selbst für einen Punktgewinn kamen wir nicht in Frage“. Zu fehlerbehaftet war das Spiel des Gastes, während dem TuS Brake alles gelang. So kassierte die HSG Spradow mit 36 Gegentreffern eine für ihre Verhältnisse rekordverdächtige Negativtorquote. „Dabei lag es nicht nur an der Abwehr, vorne gingen zu viele Bälle verloren“, beklagte Malte Mischok. Dabei hatte der Trainer erstmals alle Spieler an Bord, wenn vom langzeitverletzten Julian Brandt abgesehen wird. Irgendwie ging der Schuss nach hinten los. „Hätten wir nur vernünftig gespielt.“ Da hilft nur intensives Wundenlecken, um in 14 Tagen beim Bünder Stadtderby gegen den einzigen Sieger dieses Handball-Wochenendes, der SG Bünde-Dünne, wieder den Kopf frei zu haben.
Thomas Beschorner, Spielertrainer des Bezirksligisten HSG Spradow II, wusste nicht so recht nach der knappen 29:32-Auswärtsniederlage gegen Spitzenteam SF Senne, ob er weinen oder lachen soll. Hatte seine Mannschaft anfangs grottenschlecht gespielt und 4:13 zurückgelegen, hatte es später gezeigt, dass es mit Teams aus dem oberen Drittel der Tabelle gut mithalten kann. „Leider haben nach dem 14:19-Rückstand zu viele vermeidbare Fehler gemacht“. Er selbst hätte als Torwart der zweiten Halbzeit den einen oder anderen Ball fassen müssen, schloss sich der Spielertrainer in der Kritik nicht aus. Doch Beschorner sieht flugs nach vorne. Das Nachholspiel am Sonntag Abend in Halle gegen TG Hörste II sei ihm viel wichtiger. Hörste steht punktgleich mit Spradow einen Platz unter dem Aufsteiger. „Das soll auch so bleiben“, meinte der Trainer der Spradower Reserve.