Die Nerven halten stand

Spradow, um topp zu bleiben, Bünde-Dünne, um zunächst einmal dem direkten Abstieg zu entgehen. Relativ souverän besiegte die HSG den TuS Lahde/Quetzen 31:27, wie auch die SGBD die TG Lage 31:29. Verbandsligist CVJM Rödinghausen leistete sich nach 14:8-Führung bei Eintracht Oberlübbe einen irreparablen Aussetzer zum 14:14 und verlor letztlich 30:34.

Dass die HSG Porta Westfalica durch ein mühsames 31:29 gegen HSG Detmold/Hiddesen in der Blitztabelle zunächst Platz eins vor der HSG Spradow eingenommen hatte, beeindruckten weder Trainer Malte Mischok noch seine Mannschaft. Jedenfalls war tags darauf, als sich Spradow und Lahde/Quetzen gegenüber standen, von Nervosität nichts zu spüren. Auch nicht, als die ersten drei Würfe von Dimitri Rausch, Daniel Overlack und Tim Koebke eine leichte Beute für den TuS-Schlussmann der ersten Halbzeit, Jonas Toedtheide, wurden. Nach dem Ausgleich zum 1:1 folgte ein Spradower Feuerwerk bis zur 6:2-Führung. Auch das 10:10-Unentschieden nach 18 Minuten kratzte nicht am Spradower Selbstverständnis, als Sieger vom Platz zu gehen. "Wir konnten immer nachlegen", sagte HSG-Trainer Malte Mischok, "und kamen so zum relativ sicheren Sieg".

Auch nach Lahde/Quetzens 5:1-Lauf, der die 19:12-Halbzeitführung innerhalb von sieben Minuten auf 20:17 schmelzen ließ. Werner Eyßers Halbzeitansprache ("Wir versuchen alles") zeigte hier Wirkung. Doch der Trainer des guten Aufsteigers TuS Lahde/Quetzen musste eingestehen, dass im Endeffekt der Ligaprimus, angeführt von Till Orgel, der engagierten Leistung seiner Mannen erfolgreich trotzte.

Noch vor Anbruch der 50. Spielminute war die HSG Spradow mit 28:22 auf der Siegesstraße. Staffelleiter Friedhelm Krietemeyer ist also gut beraten am Samstagnachmittag statt nach Unterlübbe, wo die HSG Porta Westfalica gegen HSG EURo um die letzten Punkte kämpft, nach Blomberg zu fahren, wo die HSG Spradow im Spiel gegen den TV Großenmarpe sich nicht die Chance entgehen lässt, mit der Landesliga-Meisterschaft den größten Erfolg in ihrer Vereinsgeschichte zu realisieren. Ähnlich souverän wie der designierte Meister Spradow löste die SG Bünde-Dünne ihre überlebenswichtige Ausgabe bei der TG Lage.

Wenngleich Trainerin Andrea Nobbe eine latente Nervosität bei der Mannschaft verortete. Doch die SGBD "widerstand dem großen Druck" (Nobbe) und scheint für das Endspiel daheim am Samstag um 17.45 Uhr gegen die HSG Altenbeken/Buke mental und physisch gerüstet zu sein.

Einen physischen und mentalen Einbruch muss Verbandsligist CVJM Rödinghausen bei Eintracht Oberlübbe erlitten haben. Anders sind die sechs Gegentore in Folge, die von 14:8 zum 14:14-Halbzeitstand führten, nicht zu erklären. Trainer Thomas Berg führte notwendige Auswechselungen beziehungsweise Umstellungen als ursächlich für den Einbruch an. Diese Meinung wurde nicht von allen geteilt, wie aus Spielerkreisen zu erfahren war. Vor dem letzten Spiel der Saison am Sonntag um 18 Uhr tritt das Vorspiel der Reserve um 16 Uhr gegen TG Herford II, in den Fokus des Interesses. Gewinnt der CVJM II sein letztes Saisonspiel, dann ist die Meisterschaft in der Kreisliga A perfekt.

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