Die ersten Punkte sind da

Bünde. Im fünften Anlauf landete Aufsteiger HSG Spradow in der Handball-Verbandsliga endlich den ersten Volltreffer. Beim letztlich verdienten 23:20 (13:9)-Erfolg über Tabellennachbar TSV Ladbergen lagen die Gastgeber bis auf drei Ausnahmen (1:1, 19:19, 20:20) immer in Führung und behielten auch in der hektischen Schlussphase die Übersicht und Nerven.

Die entscheidenden Treffer zum 21:20 (58. Minute) und 22:20 (59.) erzielten die Joker Manuel Taubenheim und Jan-Frederik Koebke. Beide Spieler waren vorher von HSG-Trainer Malte Mischok eingewechselt worden. Taubenheim kam in der 40. Minute für den glücklosen Rechtsaußen Mirco Potthoff, Koebke in der 51. Minute für den starken Till Orgel, der sich eine Pause verdient hatte. Zwar wurde Orgel in der 56. Minute wieder eingewechselt, doch zwei Minuten darauf prallte der Spradower bei einer Abwehraktion mit dem Ladbergener Jan Niklas Pötter zusammen und schied mit einem langen, tiefen Cut über dem linken Auge aus dem Spiel aus.

"Endlich haben wir einmal gut durchgespielt", sagte ein erleichterter Malte Mischok nach dem ersten Saisonsieg in der neuen Spielklasse. Der Trainer der HSG Spradow erlebte "keinen Einbruch" seiner Mannschaft, und es war ihm völlig egal, ob es nun ein gutes oder weniger gutes Verbandsligaspiel war. "Wir spielen beide in dieser Klasse. Ladbergen wollte bestimmt nicht die Punkte wegschenken, also sind wir verdienter Sieger."

So "richtig Klasse" fand Mischok das Spiel seines Teams in der ersten Halbzeit. Vier Treffer von Till Orgel, zweimal Sebastian Theise von der Strafwurfmarke, und Dimitri Rauschs Eins-gegen-Eins-Aktion brachten Spradow nach 13 Minuten mit 7:3 in Führung. Und dieser Vorsprung hätte eigentlich noch größer sein müssen, wären nicht wieder drei, vier gute Chancen vergeben worden. Aber die HSG traf mit dem TSV Landbergen auf einen Gegner, der die Spradower Fehler oder Fehlwürfe nicht nutzen konnte, wie etwa das Spitzenteam aus Sundwig/Westig.

Ihre besten Phasen hatten die als Schlusslicht in die Partie gegangenen Gastgeber bis zur 24. Minute, als ein 12:6 herausgespielt werden konnte, und nach der Halbzeit, als Orgel und Theise von 13:9 auf 15:10 erhöhten, und dies trotz zeitweiliger doppelter Unterzahl. Doch Spiel entscheidend war, dass nach dem 19:19 und 20:20 durch den besten Gästespieler Patrick Schröder, die Nerven der Spradower der Belastung Stand hielten. Auch die offensive Abwehr der Gäste konnte daran nichts ändern. Überlegt spielte ganz am Ende noch Jan-Frederik Koebke Rechtsaußen Taubenheim frei, der dann ziemlich cool zum 23:20-Endstand einnetzte.

So rückte die HSG Spradow auf den vorletzten Platz vor und hält mit 2:8 Punkten Kontakt zum TV Verl und TSV Landbergen, die mit je 3:7 Punkten die Ränge elf und zwölf in der Tabelle einnehmen.

Spradow – Ladbergen 23:20 (13:9)HSG Spradow: Habbe, Rollwitz (n. e.); Orgel (7), Rausch (3), Iffland (1), Theise (5/5), J.-F. Koebke (1), M. Langer, D. Langer (2), Potthoff (1), Brockschmidt (1), Taubenheim (2), T. Koebke (n. e.)TSV Ladbergen: Hruschka, Hakmann (n. e.); Sterz (1), P. Schröer (7), Wüller (4), Holdsch, Wiedemann, Kütz (3), Pötter (3), König, J. Schröer (1), Graß (1/1).Zuschauer: 120.Schiedsrichter: Kai Dehmelt/Holger Winkelhane (Westf. Welper).Siebenmeter: 5/6 (Theise trifft die Latte) : 1/2 (Graß wirft über das Tor).Zeitstrafen: 8 gegen Spradow (M. Langer 3, Potthoff 2, D. Langer 2, Orgel), 5 gegen Ladbergen (Pötter, J. Schröer, Wüller 2, Sterz).Rote Karten: Malte Langer (Spradow; 3. Zeitstrafe, 51. Minute), Patrick Schröer (Ladbergen; Tätlichkeit, 51. Minute).Torfolge: 1:0, 3:1 (6. Minute), 4:2, 5:3 (9.), 7:3 (13.), 9:4, 12:6 (24.), 12:8, 13:9 (29.), 15:10 (35.), 17:14 (46.), 18:15, 18:17 (51.), 19:19 (53.), 20:19 (57.), 20:20, 23:20 (60.).Nächstes Spiel: Samstag, 25. Oktober, 19.45 Uhr beim TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck II.

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