Die Blicke gehen nach unten

Aufsteiger Rödinghausen zeigte sich beim TuS Lahde/Quetzen ein wenig zu unbedarft. „Es war eine Niederlage, aus der die Jungs lernen müssen. Grundsätzlich sind wir mit 4:4 Punkten voll im Soll“, sagte Trainer Michael Rieso nach dem 26:29. Dabei spielte er vor allem auf die Szene fünf Minuten vor dem Ende an, als der CVJM nach dem Treffer zur eigenen 26:25-Führung nicht schnell genug umschaltete und trotz Überzahl durch die schnelle Mitte der Gastgeber einen Siebenmeter und eine Zeitstrafe kassierten, was die Gäste anschließend auf die Verliererstraße brachte. „Wir müssen die einfachen Fehler abstellen, von denen wir in Lahde/Quetzen zu viele gemacht haben“, sagte Michael Rieso, der ansonsten den Sieg des Gastgebers nach einem wechselhaften Spielverlauf als verdient anerkannte. „Wir waren sicherlich nicht chancenlos. Aber der TuS war griffiger und dadurch am Ende diese drei Tore besser“, befand der Rödinghauser Coach.

Der Blick richtete sich enttäuscht gen Hallenboden, der Dank an die unterstützenden Anhänger fiel kurz aus. Nach der bitteren 16:18-Niederlage gegen die HSG Porta/Westfalica und dem dritten Spiel in Folge ohne Punktgewinn macht sich bei Handball-Landesligist SG Bünde-Dünne Ernüchterung breit. Der Mannschaft von SGBD-Trainer Peter Schläger ist die Leichtigkeit abhanden gekommen. In der Partie gegen den aktuellen Spitzenreiter aus Porta war dies vor allem in der Offensive zu erkennen. Mit gerade einmal 16 Treffern in 60 Spielminuten wird heutzutage kein Landesligaspiel mehr gewonnen.

Zwar sprach der Coach der Elsestädter nach dem Schlusspfiff von einem „sehr guten Spiel mit zwei hervorragenden Abwehrreihen“, doch blieb der SGBD-Angriff trotz allem insgesamt zu ideenlos. Deutlich wurde die fehlende Kreativität im Bünder Offensivspiel vor allem im zweiten Durchgang, als nur noch fünf Tore erzielt wurden, eine 14:11-Führung vergeben wurde und dem Gegner am Ende beim Feiern zugeschaut werden musste. „In der ersten Halbzeit haben wir von einem ganz starken Dirk Bartz im Tor profitiert. Zum Schluss hatte Porta dann allerdings einfach die größeren Reserven, und wir haben uns wieder ein paar Würfe zu früh genommen“, analysierte Schläger die Niederlage, nach der die SGBD nun bereits auf den 12. Platz der Tabelle abgerutscht ist und in der nächsten Woche zum Kellerduell beim TuS SW Wehe antreten muss. „Das wird auch wieder eine ganz harte Nuss. Vor allem, weil uns mit Kay Gentemann, Moritz Sander, Raoul Wittemeier und Rüdiger Traub vier wichtige Spieler fehlen werden. Da müssen wir auf jeden Fall auf einige Leute aus der 2. Mannschaft zurückgreifen“, so Schläger, der dann auch auf die Fähigkeiten seiner bisherigen Ergänzungsspieler vertrauen muss. So kamen Tom-Niklas Koch und Stefan Wächter gegen Porta gar nicht zum Einsatz, Christopher Gerking, Dennis Hollmann und Tobias Paffrath mussten sich mit wenigen Minuten Spielpraxis begnügen.

Mit genügend Selbstvertrauen ist derzeit die HSG Spradow ausgestattet. Nach dem erneut überzeugenden und deutlichen 27:18-Erfolg bei der HSG EURo steht die Sieben von Trainer Malte Mischok nun sogar an der Spitze der Bezirksliga, was weiteren Auftrieb geben dürfte. „Es sieht wirklich ganz gut im Moment aus. Die Abwehr steht klasse und auch im Angriff steigern wir uns von Spiel zu Spiel in kleinen Schritten“, hatte HSG-Coach Mischok nach dem dritten Sieg im vierten Spiel so gut wie nichts zu bemängeln.

Einziges Manko, was dem Spradower Übungsleiter zu der Partie in EURo einfiel war die Chancenverwertung in der ersten Hälfte: „Da haben wir uns selbst das Leben schwer gemacht.“ Zwar legten die Handballer aus dem Bünder Osten zunächst einen 7:3-Traumstart hin, doch die fehlende Konzentration im Abschluss führte dazu, dass es zur Pause nur 10:8 stand. Im zweiten Durchgang verhalfen der HSG dann fünfzehn bärenstarke Minuten zum Sieg, als aus einem 10:10-Remis eine 20:13-Führung heraus gearbeitet wurde. „Danach war die Sache so gut wie gelaufen. Insgesamt können wir sehr mit uns zufrieden sein“, so Malte Mischok, der mit seinen Schützlingen am kommenden Samstag den Tabellenletzten HCE Bad Oeynhausen erwartet und dabei erneut auf einen deutlichen Sieg hofft.

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