Dick im Geschäft
Detmold (gn). Geschafft: Die HSG Spradow hat das Spitzenspiel der Handball-Landesliga gewonnen. Nach dem 25:24 (10:13) bei Tabellenführer HSG Detmold/Hiddesen ist die Mannschaft von Trainer Malte Mischok punktgleich mit dem Tabellenführer.
Perfekt machte das Wochenende das 23:23 von Eintracht Oberlübbe bei der HSG EURo. Denn somit sind auch die Oberlübber bei 19:7 Zählern. Grund genug also für die Spradower, den Erfolg und das Ergebnis des weiteren Kontrahenten im Aufstiegskampf zünftig zu feiern. In der Kabine der Detmolder Sporthalle verstand Malte Mischok kaum sein eigenes Wort. Mit lauter Musik feierten seine Spieler den Erfolg beim Spitzenreiter.
Lange Zeit sah es für die Gäste allerdings nicht danach aus, als sollten sie die beiden Punkte mit nach Hause nehmen können. »Wir haben sehr gut begonnen und sind mit 1:0 und 4:3 in Führung gegangen. Danach haben wir aber alles falsch gemacht, was man falsch machen kann«, sagte der Übungsleiter. Vorne schlossen die Spradower ihre Würfe schlecht ab und leisteten sich zahlreiche Fehler, die zu sechs Tempogegenstößen führten. Die Folge war nach 18 Minuten ein deutlicher 5:11-Rückstand. »Die zweite Welle der Detmolder konnten wir in dieser Phase nicht stoppen. Davor hatte ich vor dem Spiel noch gewarnt«, sagte Mischok. Zwar kamen die Gäste über ein 6:11 wieder auf 9:11 heran. Doch zur Pause stand ein 10:13-Rückstand zu Buche.
Im zweiten Durchgang war lange Zeit keine Besserung in Sicht. Die Spradower lagen immer mit drei Toren im Hintertreffen – bis zum 19:21. Aber erneut baute Detmold den Vorsprung auf drei Treffer aus – 23:20.
Abschütteln ließen sich die Gäste allerdings nicht und setzten in der Schlussphase alles auf eine Karte. Belohnt wurde der Einsatz zunächst mit dem Anschlusstreffer zum 22:23. Zehn Sekunden vor dem Ende zeigte die Ergebnistafel ein 24:24 an, als Jan Frederik Koebke sich den Ball schnappte und ihn zum 25:24 für die HSG in die Maschen warf – und der Sieg war doch noch perfekt.
»Es war ein Spiel auf Augenhöhe und die erwartet schwere Aufgabe. Wir haben fünf Minuten richtig schlecht gespielt und sind deutlich mit 5:11 in Rückstand geraten. Diesen fünf Minuten sind wir das komplette Spiel hinterhergelaufen«, sagte Malte Mischok. Am Ende musste er seiner Mannschaft allerdings ein riesengroßes Kompliment aussprechen. »Speziell in den letzten zehn Minuten haben die Jungs eine super Energieleistung gezeigt. Ich bin sehr stolz, dass sie das Spiel noch gedreht haben«, sagte Mischok. »Der Fairness halber muss man sagen, dass der Sieg auch etwas glücklich war. Aber das muss man sich auch verdienen.«
HSG Spradow: Rollwitz, Nolte – Iffland (6/1), Rausch (3), Koebke (5), Taubenheim (2), Heise (1), Overlack (7/2), Brandt (1), M. Langer, D. Langer, Volsdorf (1).