Dezimiertes Team verschenkt Punkte

Ohne den verletzten Sören Schulz, den verhinderten Jan-Frederik Koebke und Gunnar Heise reiste Spradow zur heimstarken Lemgoer Drittvertretung. „Diese Spieler haben mir in der Schlussphase schon gefehlt, als Torben Sturhan und Dimitri Rausch ziemlich platt waren“, befand Spradows Trainer Malte Mischok. Doch daran lag es auch nach seiner Einschätzung letztendlich nicht, dass es die Gäste nach gutem Beginn in der zweiten Halbzeit und dem Ausgleich zum 23:23 nicht schafften, das Spiel, in dem Lemgo III zumeist in Führung lag (10:5, 12:10, 19:17 zur Halbzeit), endgültig zu kippen. „Wir hatten fünfmal die Chance, ein 24:23 zu werfen – fünfmal haben wir ziemlich kläglich versagt“, ärgerte sich Mischok.

Das war der Knackpunkt aus Spradower Sicht in einem Spiel eigentlich gleichwertiger Mannschaften. Statt in Führung zu gehen, lagen die Gäste plötzlich 25:30 zurück, auch weil in dieser Phase Lemgos Außen nach Belieben trafen. „Da auch unsere Abwehr nicht das gewohnte Niveau erreichte, kamen wir anschließend nicht mehr für einen Punktgewinn oder Sieg in Frage“, so der Coach. Für Mischok hatten nur Frederik Iffland (sechs Tore bei sieben Versuchen) und Alexander Volsdorf (13 Treffer) eine gute Tagesform. „Der Rest hatte eine Trefferquote unter 50 Prozent. Wer 20 Großchancen liegen lässt, hat es auch nicht verdient, als Sieger vom Platz zu gehen“, ärgerte sich Mischok über den unnötigen Punkteverlust noch tags darauf. Ihm bleibt nun die Hoffnung, dass seine Mannschaft über die Weihnachtspause bis zum Derby gegen den CVJM Rödinghausen am 15. Januar wieder in der Spur findet. Mischok: „Sonst kann man in der Tabelle schnell abrutschen.“

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (10. bis 30. Minute); Scholz (4/2), Iffland (6), Sturhan (1), Rausch (3), Morasch (2), M. Langer, D. Langer, Volsdorf (13), Overlack (1).

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