Der Knoten platzt 15 Minuten vor Schluss
Bünde (fin). In der Handball-Verbandsliga kann die HSG Spradow doch noch siegen. Nach einer sehr langen Durststrecke von fünf sieg- und punktlosen Spielen gelang jetzt mit 28:24 (10:11) über Hahlen der zweite Saisonerfolg.
"Jetzt kann ich wieder auf die Tabelle sehen, denn wir sind nicht mehr Letzter", sagte Erfolgsgarant Daniel Habbe. Mit acht Paraden in der zweiten Halbzeit und mehreren punktgenauen Gegenstoßpässen stellte der Torwart der HSG Spradow die Weichen auf Sieg.
Durch diesen auch in der Höhe verdienten Sieg hat sich die HSG Spradow mit fünf Pluspunkten am neuen Schlusslicht TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II vorbei geschoben, und die Distanz zum wahrscheinlich rettenden Ufer beträgt nur noch vier Punkte. Den zwölften Rang nimmt weiterhin die TG Hörste ein, die ihr Heimspiel gegen Spitzenreiter VfL Mennighüffen 20:28 verlor.
In der Bünder Siegfried-Moning-Halle fiel die Entscheidung über Sieg oder Niederlage nach drei Vierteln der Spielzeit, als eine verbesserte Abwehrarbeit und ein starker Daniel Habbe im Tor der HSG Spradow sieben Minuten lang keinen Gästetreffer zuließen. Spradow setzte sich in dieser Zeit dank der Tore von Frederik Iffland, Julian Peitzmeier (2), Mirco Potthoff und Daniel Danowsky von 20:21 (46. Minute) auf 25:21 ab. Zwar musste die HSG anschließend noch zwei Treffer von Henrik Thielking hinnehmen, doch Danowsky und Till Orgel machten mit den Treffern 26 und 27 alles klar für Spradow. "Uns hat die Manndeckung gegen Till Orgel anfangs Probleme bereitet. Wir haben viele Bälle fallen lassen und waren zeitweilig verunsichert", sagte der neuen Spradower Trainer Markus Hochhaus nach dem Erfolg in seinem ersten Heimspiel mit der HSG. "Doch eine durchgängig geschlossene Mannschaftsleistung hat den verdienten Sieg ermöglicht."
Spradow lag anfangs schnell mit 2:4 hinten, erkämpfte sich dann nach 14 Minuten eine 6:5-Führung, um dann wieder in den Rückstand (7:10) zu geraten. Auch nach dem Seitenwechsel lag die HSG zurück (11:13), konnte aber durch Dimitri Rausch, der auf der halblinken Nahtstelle zu seinem ersten Treffer kam, und Daniel Danowsky (nach langem Pass von Torwart Habbe) sowie Till Orgel, der sich aus der Manndeckung erfolgreich lösen konnte, wieder in Führung gehen (14:13). Noch einmal hatte danach der Gast in der beschriebenen 46. Minute die Nase vorne – nun allerdings zum letzten Mal.