Den Gegner stetig auf Distanz gehalten
Bünde (fin). Wie im Hinspiel bei der HSG EURo dominierte die HSG Spradow auch ihr Heimspiel in der Handball-Landesliga gegen diesen Gegner von Beginn an. Doch anders als im Oktober letzten Jahres, als nach 6:2-Führung das Spiel noch mit 23:25 verloren ging, bewahrte das Team von Trainer Malte Mischok nach Alexander Volsdorfs 6:2 aus der 17. Minute auch danach seine Dominanz und siegte schließlich recht ungefährdet 24:18 (12:6).
Primär war das Duell der Aufsteiger HSG Spradow und der HSG aus Eickhorst, Unterlübbe und Rothenuffeln wieder ein Kampf zweier starker Abwehrreihen. Dabei fiel die des Gastes durch raues Verhalten negativ auf. Der Höhepunkt war die rote Karte gegen EURo-Spielertrainer Dirk Schnake in der 55. Minute, als dieser Alexander Volsdorf aus der Luft zu Boden beförderte. Da ein Eintrag in den Spielbericht erfolgte, dürfte das rüde Foulspiel eine Sperre nach sich ziehen. Den Unterschied im Spiel zweier Teams auf Augenhöhe machte der achtfache Torschütze Volsdorf aus, sowie ein in den ersten 30 Minuten gut aufgelegter Björn Rollwitz im Tor der Gastgeber.
Nach nur acht Minuten nahmen die Gäste die erste Auszeit. Ihr Spielertrainer Schnake wechselte sich ein. Das brachte den Gästen jedoch nicht viel. Rollwitz hielt sein Tor weitgehend sauber, und Malte Langer, Volsdorf und Torben Sturhan sorgten dafür, dass sich Spradow von 2:1 auf 8:3 (20. Minute) absetzten konnte. „Leider haben wir vor der Pause mehrmals zu hastig abgeschlossen, sonst wären wir vielleicht mit 13:5 in die Halbzeit gegangen“, meinte Mischok. So wechselten er und seine Sieben beim Stand von 12:6 die Seiten. Mit Beginn der zweiten Halbzeit war erst einmal die HSG EURo am Drücker, verkürzte auf 13:11 aus Spradower Sicht. „Wir brauchten einige Zeit, um uns wieder zu finden“, meinte Mischok zum kleinen Hänger seines Teams. Dann legte vor allem Spradows Abwehr „wieder eine Schüppe drauf“ (Mischok), ließ in den folgenden zehn Minuten nur einen Gegentreffer zu, während die Angriffsabteilung fünfmal zum Erfolg kam. „Schon zu diesem Zeitpunkt war ich mir sicher, das Spiel nicht verlieren zu können“, sagte Spradows Coach. Über 18:14 wurde schließlich ein sicherer Erfolg herausgespielt. Nach Schnakes „Frustfoul“ (Mischok) hatte Spradow dann auch in den letzten fünf Minuten leichtes Spiel.
HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (ab 50. Minute); Scholz (4/1), Sturhan (2), Rausch (5), Heise, M. Langer (1), D. Langer, Volsdorf (8), Morasch (1), J.-F. Koebke (3).