Das Geschenk liegt parat

Bünde(BZ). Das Geschenk liegt schon unterm Baum – es muss nur noch ausgepackt werden. Handball-Verbandsligist HSG Spradow will mit einem ausgeglichenem Punktekonto Weihnachten feiern. Die Vorraussetzung: ein Heimsieg am Samstag (18 Uhr) gegen Schlusslicht Eintracht Oberlübbe.

Während der Nachbar CVJM Rödinghausen seine Partie des elften Spieltags gegen die HSG Hüllhorst bereits im November absolviert hat und sich nun auf die Suche nach einem Nachfolger für den am Saisonende scheidenden Thomas Berg konzentrieren kann, muss Spradow noch einmal 60 Minuten Vollgas geben. Nach dem Sprung auf Platz neun und drei Überraschungssiegen in Hüllhorst, gegen den TSV Hahlen und zuletzt am Sonntag bei Vorjahres-Vizemeister LIT NSM II in Folge, gehen die Spradower mit breiter Brust in das Duell gegen Oberlübbe.

Die Eintracht hat erst vier Punkte gesammelt. Neben dem Sieg gegen Ladbergen gab es zwei überraschende Unentschieden gegen Rödinghausen und Steinhagen. Die Auswärtsbilanz der Mannschaft von Herbert Maaß ist allerdings erschreckend: fünf Spiele, fünf Niederlagen. Und dennoch ist sich HSG-Trainer Malte Mischok sicher, dass sein Team den Gegner nicht unterschätzen wird. »Wir haben das am Anfang der Saison ja selbst erlebt, wie so eine Situation ist, als wir mit 0:8 Punkten dastanden. Dann haben wir uns gefangen – und das kann Oberlübbe auch gelingen.«

Und deshalb sei der Tenor in dieser Woche keineswegs der gewesen, »dass wir Oberlübbe mal eben so weg hauen. Wir haben sehr konzentriert gearbeitet, auch wenn die Stimmung natürlich jetzt ein bisschen besser ist als am Saisonbeginn.« An Oberlübbe schätzt Mischok neben dem jahrelangen Dreh- und Angelpunkt des Spiels, Jan Bröenhorst im Rückraum, besonders die kämpferische Einstellung. »Die geben über 60 Minuten nie auf und kämpfen bis zum Umfallen.« Deshalb sei es wichtig, sich schnell einen Vorsprung zu erarbeiten. »Am ersten Spieltag hat sich Rödinghausen nie absetzen können und musste deshalb am Ende mit einem Unentschieden zufrieden sein«, erinnert sich Mischok. »Das war typisch Oberlübbe. Und dennoch haben wir sehr gute Chancen, das Spiel zu gewinnen.«

Der Blick auf die personellen Alternativen bereitet dem Trainer zwar kein Kopfzerbrechen, aber dennoch ein leichtes Unbehagen. Denn Till Orgel konnte wegen seiner Platzwunde, die er sich in der Vorwoche in Nordhemmern zugezogen hat, nicht am Training teilnehmen. Mischok geht davon aus, dass Orgel am Samstag auf die Zähne beißt. Das hat auch Dimitri Rausch in der Vorwoche nach einer schmerzhaften Rippenverletzung aus dem Hahlen-Spiel getan. Die Folge: Rausch konnte in dieser Woche nicht trainieren. »Ich hoffe, dass er noch einmal spielen kann, bin aber nicht sehr zuversichtlich. Danach kann sich ›Dimi‹ dann aber zwei Wochen in aller Ruhe auskurieren.«

Aber selbst für den Fall, dass zwei der wichtigsten Rückraumspieler ausfallen, sieht Mischok nicht schwarz: »Ich hätte auch keine Zweifel, jemand anderes spielen zu lassen. Jan Frederik Koebke und Christian Brockschmidt haben beispielsweise einen Sprung gemacht und nun mehr Selbstvertrauen in ihrem Spiel.« Fehlen nur noch die zwei Punkte für die 11:11-Bilanz. Dann kann Weihnachten kommen. Und auch die HSG-Weihnachtsfeier nach dem Spiel.

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