CVJM-Reserve dreht Derby

Nur zweimal lag die CVJM-Reserve in Führung. Beim 5:4 kurz nach Beginn und beim 24:23 zum Schlusspfiff. Spradows Andreas Kruse ärgerte sich nach seinem HSG-Trainerdebüt zwar über einige aus seiner Sicht unglückliche Schiedsrichterentscheidungen, musste aber auch erkennen, dass seine Mannschaft sich die Niederlage selber zuzuschreiben hatte. Am Herzogweg legten die Gastgeber immer wieder Führungen vor, die am Ende nicht reichten. Aus einem 4:5 machte Spradow II Mitte der ersten Halbzeit eine 9:6-Führung. CVJM-Coach Jens Grotemeier legte die grüne Karte und nach der Auszeit fing sich seine Mannschaft. Rödinghausen II kam nach einem zwischenzeitlichen 8:10 beim 11:11 zum Ausgleich. Wenige Sekunden vor der Sirene gelang Marius Oebke aber noch das 12:11 zur Pause für Spradow II.
Nach dem Seitenwechsel setzte sich die Kruse-Sieben auf 14:11 ab. In der 41. Minute waren die Gäste beim 17:17 aber wieder dran. Wenig später führte Spradow II erneut mit drei Toren – 21:18 (48.). Alles deutete auf einen klaren Sieg der Gastgeber hin, doch beim CVJM machte sich die besser besetzte Bank bemerkbar. Grotemeier wechselte im Tor Tobias Leimbrock ein, der in der Schlussphase nur noch zwei Treffer zuließ. Rödinghausen II drehte nun noch einmal auf und spielte nach einer roten Karte gegen Lars Langer zweieinhalb Minuten vor dem Ende kurzzeitig sogar in doppelter Überzahl. Thomas Jürging und Mario Mylius nutzten das bei Manndeckung gegen den Spradower Rückraum aus und kamen zu leichten Toren. Erst gelang der Ausgleich (59.), dann der Siegtreffer. »Ein verdienter Sieg«, sagte Jens Grotemeier. Kruse räumte ein, dass man die Niederlage »nicht nur an den Schiedsrichtern festmachen« konnte, denn sein Team agierte in der Schlussphase nicht clever genug. »Aber wir hatten leider nur eine schmale Bank.«

HSG Spradow II: Oelgeschläger (1. – 60.), Weiler – L. Langer (14/3), Oebke (2), Schulz (1), Scholz (1), Hense (1), Brandt (n.e.), Peitzmeier, J. Langer (4).

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