CVJM kommt unter die Räder
Gegen Spitzenmannschaften wie TuS Möllbergen und Spfr. Loxten kann ein Aufsteiger wie der CVJM Rödinghausen verlieren. Ob hoch oder nur knapp, ist dann nur noch eine Randnotiz, weil es akzeptiert wird. Dass der Verbandsligist ausgerechnet gegen eine Mannschaft wie den im Tabellenkeller etablierten TV Emsdetten II mit 21:34 die höchste Saisonniederlage hinnehmen muss, lässt aufhorchen. Waren zu viele CVJM-Spieler angeschlagen? Fakt ist, dass in Emsdetten direkt nach dem Seitenwechsel (14:16), die Lichter bei Rödinghausen derart flackerten, so dass in den folgenden 17 Spielminuten nur zwei Tore erzielt werden konnten, während es acht Gegentreffer gab. Diese frühe Vorentscheidung hatte ihre Ursache weder im Fehlen wichtiger Spieler (Daniel Stühmeyer war gar nicht dabei, Stefan Aberle konnte nur 20 Minuten mitwirken), noch war die Luft beim CVJM heraus. Die Erklärung kam vielmehr von Gastgeberseite. Dort hieß es, dass zu Beginn der zweiten Hälfte die heimischen Youngster die Gäste kaum noch zum Wurf kommen ließen. „Wenn doch ein Ball Richtung TVE-Tor kam, hielt Keeper Volker Rensinghoff grandios.“ Unabhängig davon, wagte Rödinghausens Trainer Hartmut Rittersberger die Prognose, dass das Spiel „unentschieden ausgegangen wäre, wenn diese Torhüterposition anders besetzt gewesen wäre“. Schon am Samstag hat der CVJM beim Nachholspiel in Brockhagen Gelegenheit, gegen den Tabellenletzten die Kräfteverhältnisse wieder zurechtzurücken.
Der HSG Spradow genügte ein durchschnittlicher Auftritt bei LIT Handball NSM III, um nach einem mehr als durchwachsenen Saisonstart endlich Stabilität zu bekommen. Der 29:25-Erfolg wurde erst in Halbzeit zwei durch eine Abwehrumstellung und konzentrierteres Angriffsspiel sichergestellt. „Ein Arbeitssieg“, stellte HSG-Trainer Mischok fest. Der dritte Erfolg in Folge verleiht dem Landesligisten sicherlich das nötige Selbstvertrauen für das Verfolgerduell gegen den TuS Brake übernächstes Wochenende. Ein durchschnittlicher Auftritt wird dann nicht mehr genügen.
Aller Ehren wert war die Aufholjagd der SG Bünde-Dünne in Ibbenbüren, die nach 14:20 zur Halbzeit in einem zwischenzeitlichen 29:28 für den Gast mündete. „Wir haben uns in der Kabine noch einmal heiß gemacht und wollten mit Tempo das Spiel drehen“, sagte Tobias Paffrath, der den erkrankten Coach Raoul Wittemeier zusammen mit Tom-Niklas Koch und Dirk Bartz vertrat. Doch habe sich die SGBD nach der zweiten Führung (30:29) „nicht mehr clever angestellt“ (Paffrath). Mit 3:8-Treffern ging die Schlussphase deutlich an Gastgeber Ibbenbüren. Das Spiel war verloren. Nach einem freien Wochenende kommt am 1. Dezember mit dem TV Telgte eine Mannschaft nach Bünde, die nicht so hoch eingestugt ist, wie die Ibbenbürener Spvg., die gegen die SGBD auch ihre bislang makellose Heimbilanz wahrte.