CVJM-Euphorie ist gedämpft

Landesliga
Zurück auf dem Boden der Tatsachen: Die Euphorie beim CVJM Rödinghausen hat nach der 26:31-Pleite gegen Handball Lemgo III einen Dämpfer erhalten. Für Trainer Michael Rieso besteht aber dennoch kein Grund, um nervös zu werden: »Mit 16:12 Punkten stehen wir immer noch ganz gut in der Tabelle. Für einen Aufsteiger ist das in Ordnung.« Ein bisschen ärgerlich war der 49-Jährige allerdings schon. Denn mit einem Sieg hätte seine Mannschaft in der Tabelle den Anschluss an Spitzenreiter LIT Nordhemmern/Mindenerwald II gehalten und würde anstatt auf dem sechsten sogar auf dem vierten Rang stehen. Eine schlechte Chancenverwertung machte der Wiehen-Sieben jedoch in Lemgo zu schaffen und verhinderte somit einen durchaus möglichen Auswärtserfolg. Denn beim 21:20 führte die Mannschaft von Michael Rieso sogar kurzzeitig. Die volle Konzentration gilt nun dem Derby gegen die SG Bünde-Dünne am kommenden Samstag um 19.30 Uhr in eigener Halle. »Wenn ich mir vorher hätte aussuchen dürfen, aus welchem Spiel wir zwei Punkte bekommen, hätte ich mich für das Derby entschieden«, sagte Rieso nach der Niederlage beim Tabellenzweiten, die seine Mannschaft gewiss nicht umwerfen wird.
Rechtzeitig zum Ortsduell in Rödinghausen ist auch die SG Bünde-Dünne wieder in der Spur, auch wenn Trainer Peter Schläger den 28:21-Sieg gegen Schlusslicht TSV GWD Minden nur als kleinen Schritt in die richtige Richtung bezeichnete. Aber immerhin hat die SGBD ihren Durchhänger gestoppt und den Vorsprung auf einen Abstiegsplatz (TuRa Elsen ist mit 8:20 Punkten Drittletzter) auf drei Punkte vergrößert. Dennoch ist sich Schläger darüber im Klaren, dass »wir noch einmal nachlegen müssen, um uns weiter von der Abstiegszone zu entfernen. Normalerweise folgt bei uns ja auf einen Sieg eine Niederlage. Dieses Mal würde ich mir wünschen, dass wir zumindest eine kleine Serie starten können.« Wieder mitwirken konnte am Samstag Kay Gentemann nach überstandener Verletzung. »Gut, dass er wieder dabei war«, lobte Schläger seinen Linksaußen, der gegen Minden III vier Tore erzielte. Nicht mitwirken konnte zum zweiten Mal in Folge Rüdiger Traub, der bei der 22:23-Niederlage gegen Löhne-Obernbeck noch aus beruflichen Gründen verhindert war. Gegen seinen alten Verein GWD III setzte sich der ehemalige Spielertrainer zwar auf die Bank, doch die Ärzte hatten ihm von einem Einsatz abgeraten, um nicht den Rest der Saison zu gefährden. Auch heute Abend im Testspiel gegen Spradow wird Traub nicht zum Einsatz kommen. Schläger: »Das ist besser so. Am Testspiel ist für mich ohnehin das Wichtigste, dass sich keiner meiner Spieler verletzt. Am Samstag habe ich kurz überlegt ob ich Rüdiger Traub, als Siebenmeterschützen eintrage. Aber dieses Mal haben ja alle unsere Schützen getroffen.« Bis auf Oliver Zupka, der kurz vor Ende vom Punkt übergetreten war.

Bezirksliga
Wer soll die HSG Spradow noch stoppen? Nach dem 24:23 im Spitzenspiel beim ärgsten Verfolger TV Hille II deuten alle Zeichen auf Aufstieg. Doch Vorsicht ist geboten. Am kommenden Wochenende ist die einzige Mannschaft zu Gast, der es bislang in dieser Saison gelungen ist, Spradow zu bezwingen. Am zweiten Spieltag setzte sich Eintracht Oberlübbe II überraschend mit 29:24 gegen die HSG durch. Die Sieben von Malte Mischok ist also für das Rückspiel gewarnt, wenn sie gegen den Tabellensiebten auch klarer Favorit ist. Mit der Leistung in Hille war Mischok hochzufrieden. »Das war in Ordnung, am Ende hat nur die Konzentration etwas nachgelassen. In Gefahr war der Sieg aber nicht.« Ein Sonderlob hatte sich Torben Sturhan verdient, der mit sechs Toren bester Werfer war. »Er war unser bester Spieler«, sagte Mischok.

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