CVJM dreht nach der Pause auf

Der CVJM Rödinghausen hat sich für die knappe Hinspielniederlage gegen die HSG Spradow mehr als nur revanchiert. Im erneuten Aufeinandertreffen der beiden Handball-Bezirksligisten feierte das Team von CVJM-Trainer Michael Rieso nunmehr einen 38:27 (17:17)-Kantersieg.

Wie ausgewechselt erschienen beide Mannschaften , als die beiden Unparteiischen zur zweiten Halbzeit anpfiffen. Noch während des ersten Durchgangs präsentierte sich die von Pascal Vette trainierte HSG in der Offensive ideenreich und effektiv. Vor allem die blitzschnellen Aktionen von Routinier Andreas Kruse und Linksaußen Sebastian Flechtner bereiteten der Rödinghausener Defensive mehrere Male größere Probleme. „Das ist ja nichts Neues, dass wir in der Abwehr erst immer eine Halbzeit brauchen, bis wir warm sind“, bemängelte Rieso die fehlende Aggressivität seiner Abwehrreihe in den ersten 30 Minuten. Da allerdings laut Rieso, sein „Angriff so gut wie immer funktioniert“, entwickelte sich vor rund 250 Zuschauern in der Rödinghausener Gesamtschulhalle vor dem Seitenwechsel eine muntere Partie, in welcher es keines der beiden Teams schaffte, sich zwischenzeitlich auf zwei oder mehr Tore abzusetzen. Doch nach dem 17:17-Pausenremis rissen die Handballer vom Wiehen direkt nach Wiederanpfiff das Geschehen an sich und setzten sich binnen weniger Minuten erstmals auf vier Tore ab (22:18). HSG-Coach Vette reagierte sofort, stellte seine Abwehrformation um und brachte für den glücklosen Axel Brinkmann im Tor, die „Aushilfskraft“ Thomas Beschorner aus der 2. Mannschaft.

Doch war auch Beschorner zumeist machtlos, da die ganz in weiß gekleideten Spradower ab der 40. Minute in Abwehr und Offensive eine erschreckend schwache Leistung boten und ihren Gegnern das Tore werfen ziemlich einfach machten. Vom 24:20 aus der 38. Minute ausgehend, erzielte die HSG in 15 Minuten gerade einmal zwei Tore und fiel auf 32:22 zurück, was Coach Vette in der 47. Minute zu einer deftigen und lautstark geführten Auszeit hinreißen ließ, in den er seinen Mannen deutlich machte, dass er unter „defensiv nicht passiv“ verstehe. „Es war einfach nicht zu begreifen. Diese Körpersprache und das Rückzugsverhalten sind für ein Derby einfach vollkommen unangebracht“, warf Vette seiner Mannschaft, vor allem als die Partie schon entschieden war, mangelnde Einstellung vor. „Es gab kein Aufbäumen.“ Auch, dass es am Ende nicht noch deutlicher als das 38:27-Endresultat wurde hatten die Spradower dem CVJM zu verdanken, welcher im Gefühl des sicheren Sieges dann doch noch einige Gegentore zuließ.

CVJM Rödinghausen: Wende, Meyer; Wengerowski (1), Sturm (5), J. Hellmann (6), D. Hellmann (1), M. Hellmann (1), Jürging (2), Niedermeier, Aberle (7/1), Glüer (11/3), Kuhlmann, Gleich (4/2)

HSG Spradow: Brinkmann, Beschorner; Kruse (7), Flechtner (7), Mischok (3), Sturhan, Rullkötter (2/1), Heise (1), Overlack (3/1), M. Langer (3), D. Langer (1), Siebeneiker.

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