CVJM cleverer: Rödinghausen bezwingt den Fluch der Halle

Die Erinnerungen an die Halle waren alles andere als gut. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison schnupperte der CVJM vor der Rekord-Kulisse von 1000 Zuschauern am Aufstieg, musste am Ende aber doch der SG Bünde-Dünne den Vortritt lassen. Und auch gestern Abend sah es vor den 400 Gästen nicht so aus, als würde Rödinghausen in der Moning-Halle heimisch werden. Denn den besseren Derby-Start erwischten die Gastgeber. Spradow setzte sich schnell auf 7:4 ab. »Da war unsere Deckung noch nicht im Bilde«, hatte CVJM-Trainer Michael Rieso eine Erklärung für den Fehlstart in die Partie. Eine Auszeit brachte dann allerdings den gewünschten Erfolg. Mit vier Toren in Folge drehte die Wiehen-Sieben die Begegnung und gab die Führung in den folgenden 50 Minuten nicht mehr ab. »Nach dem 7:4 haben wir es versäumt, uns deutlicher abzusetzen«, ärgerte sich HSG-Coach Pascal Vette. Mit drei weiteren Toren zog Rödinghausen schnell auf 10:7 davon, führte beim 16:10 sogar mit zehn Toren. Doch mit der ersten Halbzeit konnte Pascal Vette dann doch noch zufrieden sein. »Weil wir wilde Sau gespielt haben«, schimpfte Rieso. Statt das komfortable Polster mit in die Kabine zu nehmen, wurden erst beim 16:13 die Seiten gewechselt.
Nach der Pause zog Rödinghausen zunächst davon. Nach dem 20:15 konnte Spradow allerdings noch einmal verkürzen. Spätestens beim 20:22 war die Partie wieder völlig offen – und sie hätte noch enger werden können, wenn Daniel Overlack nicht vom Siebenmeterpunkt an Marcel Wende gescheitert wäre. Wenig später verkürzte Andreas Kruse dann allerdings doch erstmals wieder auf einen Treffer – 23:24. Die Partie stand auf des Messers Schneide. Nach dem 24:25 hatte Overlack sogar den Ausgleich vor Augen, doch schon wieder scheiterte er bei einem Siebenmeter an Wende. »Gefühlte zwei Stunden stand es 24:25. Wir hätten einfach den Ausgleich machen müssen«, haderte Vette. Nach einer Auszeit von Rieso und einer Zeitstrafe gegen »Jochen« Kruse schien die Partie beim 26:29 aus HSG-Sicht gelaufen zu sein, doch Dimitri Rausch und Torben Sturhan verkürzten auf 28:29 (55.). Aber Martin Gluer, der in dieser Phase beinahe nach Belieben traf, und Bruder Andreas brachten den CVJM wieder mit zwei Toren in Führung. Als Frederic Iffland dann auf 30:31 verkürzte und HSG-Keeper Ralf Kurz den Ball festhielt, hatte Gunnar Heise die dicke Möglichkeit zum Ausgleich. Doch der Linksaußen konnte den Ball nicht im Tor unterbringen, auf der Gegenseite besorgte Andreas Gluer die Vorentscheidung. »Martin Gluer hat in der Schlussphase den Unterschied ausgemacht«, stellte Pascal Vette fest. »Ein Remis wäre durchaus drin gewesen.« Aber am Ende durfte der CVJM jubeln.

HSG Spradow: Kurtz, Oelgeschläger – Iffland (8), Kruse (7), Eikötter (n.e.), Mischok, Sturhan (3), Rausch (4), Heise (2), Overlack (3/2), M. Langer (2), D. Langer, Volsdorf.

Siebenmeter: 4/2 (Overlack scheitert zweimal an Wende) – 4/3 (T. Hellmann scheitert an Kurz).
Schiedsrichter: Hampel/Mehrhoff.
Zuschauer: 400

Team – Statistik

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