Bünde blamiert Spradow

SG Bünde-Dünne II – HSG Spradow II 36:25 (15:12). Die SGBD II legte eine eindrucksvolle Vorstellung aufs Parkett. Dabei hatte die Sieben von Stefan Dach zunächst einige Probleme und geriet mit 4:6 in Rückstand. Beim 9:7 hatte sich das Blatt zu Gunsten der Dünner gedreht. »Wir haben richtig gut gedeckt«, schwärmte Dach. In die Pause ging es mit drei Toren Vorsprung. Für den Geschmack des Trainers war das zu wenig: »Es hätte deutlicher sein können, wenn wir die Tempogegenstöße effektiver genutzt hätten.« So kam Spradow nach dem Wechsel noch einmal bis auf ein Tor heran. 15:14 – das Derby blieb kurzzeitig spannend. Bis die SGBD-Reserve wieder auf die Tube drückte. Mit sechs Toren in Folge setzte sie sich auf 21:14 ab. Erst beim 21:15 gelang Spradow wieder ein Tor. Das brachte SGBD-Torwart Peter Segadlo mächtig auf die Palme. »Er hat gesagt, der Ball sei nicht über der Linie gewesen und ist dann an die Decke gegangen. Ein typisches Wembley-Tor«, sagte Dach. Die Schiedsrichter bestraften den A-Jugend-Keeper mit zwei Minuten. in der Folge stand wie schon in Durchgang eins wieder Jens Knieling zwischen den Pfosten. »Er hat super gut gehalten«, fand Dach lobende Worte. Nicht nur für »Bambam«. Alex Salle zeichnete sich im Angriff mit einer einhundertprozentigen Trefferquote und sieben Toren aus. Zudem führte der A-Jugendliche Tim Ahrend vorne klug Regie und agierte in der Abwehr als vorgezogener Spieler. »Im gesamten Spiel haben wir bestimmt 15 Bälle geblockt. Insgesamt war das sehr nah am perfekten Spiel«, stellte Dach fest. Sein Team deklassierte den Ortsrivalen. Beim 30:18 betrug die Führung sogar zwölf Tore. Eine Demontage erster Klasse für die HSG-Reserve, die nun nur noch einen Punkt vor Bünde-Dünne II liegt. Trainer Istvan Varga muss »so eine Niederlage erst einmal verdauen. Das steckt man nicht so einfach weg.« Seine Sieben habe anfangs gut mitgehalten und sei nach dem 14:15 im Spiel drin gewesen. »Und dann schenken wir die Bälle plötzlich her und Bünde ist ständig schneller vorne als wir hinten. Der Gegner war uns in allen Belangen überlegen.« Als das Spiel gegessen war, vertagte sich Spradow auf Diskussionen mit den Unparteiischen. »Wir haben 14 Zeitstrafen bekommen, die Schiedsrichter haben uns gewiss nicht bevorteilt. Aber Schuld an unserer Niederlage waren sie bestimmt nicht«, gab sich Varga selbstkritisch. »In der Kabine habe ich nichts gesagt. Über das Ergebnis muss ich erst noch eine Nacht schlafen.«

 
HSG Spradow II:
Schäfer, Oelgeschläger, Weiler – Eikötter (3), Oebke (1), Hense (2), J. Langer (4), L. Langer (7/2), T. Langer, Schmidt (1), Peitzmeier (1), Brandt, M. Langer (6/1).

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