Brockschmidt kehrt zur SGBD zurück

Zurück zu den Wurzeln: Christian Brockschmidt trägt in der neuen Saison wieder das Trikot des Landesliga-Spitzenreiters SG Bünde-Dünne. Das bestätigte der Sportliche Leiter der SG, Olaf Hippel, gestern der BÜNDER ZEITUNG. Brockschmidt hatte mit der Jugend der SG in der Oberliga gespielt und war anschließend in die erste Mannschaft integriert worden. Über den VfL Mennighüffen und die HSG Löhne-Obernbeck ging es für den Mittelmann dann zur HSG Spradow. Bei Bünde-Dünne trifft Brockschmidt auch wieder auf seinen Vater Ralf, der Betreuer und Zeitnehmer des Teams ist. »Wir erhoffen uns eine Alternative auf der Mittelposition«, sagt Hippel. Die Personalgespräche bei der SG sind weit vorangeschritten: »Alle Spieler haben zugesagt«, verkündet Hippel. Eine Ausnahme ist lediglich Torwart Dominik Feist. Auch Björn Ebert werde im Verein bleiben: »Ihn müssen wir aber erst wieder fit bekommen«, sagt Hippel über den Rückraumspieler mit Schulterbeschwerden. Auf der Suche ist die SG noch nach einem Rechtsaußen und einem Kreisläufer. Hippel: »Da sind wir in Gesprächen.« Etwas unklar ist die Zukunft von Tobias Paffrath, der nur noch sporadisch zur Verfügung stehen könnte. Fest zugesagt hat der A-Jugendliche Lukas Mailänder, der schon jetzt nach Möglichkeit immer in der ersten Mannschaft aufläuft.

Spradows Reifeprozess

Erstklassige Aussichten: Die HSG Spradow ist seit fünf Spielen ohne Niederlage und mit einem 29:27-Sieg bei der HSG Gütersloh formidabel ins neue Jahr gestartet. »Das war wichtig«, sagt Trainer Malte Mischok. Sein Team hat mit 12:12 Punkten erstmals seit Saisonbeginn ein ausgeglichenes Punktekonto und auf dem Weg zum Klassenverbleib die halbe Miete bereits eingefahren. Samstag kommt nun die TSG Harsewinkel, die trotz eines 27:17 am Wochenende gegen Kellerkind Jöllenbeck II nicht unbezwingbar scheint. Anschließend beginnt die Rückrunde: mit den vier Spielen, aus denen Spradow zu Saisonbeginn 0:8 Punkte holte. Doch in Gütersloh beobachtete Mischok einen Reifeprozess seines Teams. Die HSG ist deutlich variabler geworden. Dimitri Rausch erzielte aus Sicht des Trainers etwas überraschend nur zwei Tore, »macht aber trotzdem mächtig Alarm. Und es ist gut zu wissen, dass es noch ein Gegenstück zu Till Orgel gibt: Alexander Volsdorf hat im linken Rückraum fünf Tore erzielt. Das freut mich für ihn besonders.«

Knöllchen nach dem Spiel

Böse Überraschung nach dem Spiel: Für einige Zuschauer der Landesligapartie der SG Bünde-Dünne gegen Detmold hatte der Besuch der Markthalle ein teures Nachspiel. Sie hatten ihr Auto auf dem neu gestalteten Marktplatz geparkt und müssen nun 30 Euro in die Stadtkasse zahlen. Der SGBD ist das Problem bewusst, sie sieht sich aber nicht in der Verantwortung: »Ich werde keine Parkwächter abstellen«, sagt Geschäftsführer Roger Erdbrügger. »Dafür gibt es das Bonus-Team.« Und das sorgte Samstag für Recht und Ordnung. »Die Stadt sollte über eine noch bessere Beschilderung des Parkverbotes auf dem Marktplatz nachdenken«, sagt Erdbrügger. Gerade für ortsfremde Besucher des Spiels ist das Parkverbot nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich.

»Zornie« sagt nichts mehr

Vier Niederlagen in Folge und ein 22:35-Debakel gegen den CVJM Rödinghausen: Stephan Böker, Trainer des TSV Hahlen, wollte am Samstag lieber nichts mehr sagen: »Kein Kommentar. So kenne ich die Mannschaft nicht«, sagte »Zornie« zur laschen Einstellung seines Teams. Rödinghausens Trainer Thomas Berg war dagegen richtig gut zufrieden: »Die Mannschaft ist in der schwierigen personellen Lage enger zusammengerückt.«

Doppelter Protest

Dass zwei Teams wegen ein und der selben Szene Protest einlegen, kommt nicht alle Tage vor. Beim A-Liga-Spiel der HSG Quelle/Ummeln gegen den TV Häver war es so. Trainer Pascal Vette war nach einigen strittigen Entscheidungen ohnehin nicht gut auf die Schiedsrichter zu sprechen. Sechs Minuten vor Schluss bestraften sie André Tienemann mit zweimal zwei Minuten. Nachdem Häver Minuten zuvor ein Siebenmeter abgepfiffen worden war, trat auch ein Spieler der Gastgeber aus Sicht Vettes über. Er bat die Unparteiischen, doch etwas genauer hinzuschauen, sah dafür die gelbe Karte und schob nach: »Das war ja nur ein Hinweis.« Die Quittung folgte in Form einer Zeitstrafe für den Trainer. Kurz vor Schluss eroberte Häver in der Abwehr den Ball und Mirko Oepping wurde an der Mittellinie bei der Ausführung eines Gegenstoßes rüde gehindert. Die Schiedsrichter vergaben eine rote Karte mit Bericht gegen den Übeltäter – und Sekunden vor dem Ende nur Freiwurf für Häver. »Normalerweise eine Tatsachenentscheidung«, sagte Vette. Doch die Schiedsrichter trugen das Foul in Zusammenhang mit der roten Karte in den Spielbericht ein – aus Hävers Sicht hätte es Siebenmeter geben müssen. Deshalb legte der TV Protest ein. Und Ummeln auch: »Normalerweise muss bei einer roten Karte mit Bericht ein Mannschaftsverantwortlicher zum Zeitnehmertisch kommen und eine Begründung für die Karte erhalten.« Das passierte nicht, so dass auch Quelle/Ummeln Protest einlegte. Vette: »Ich bin gespannt, was dabei nun heraus kommt.«

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