Borcherding-Transfer ist fix
Bünde (sp/gag). Der Wechsel von Dennis Borcherding (30) von Handball-Landesligist HCE Bad Oeynhausen zu Verbandsliga-Abstiegskandidat HSG Spradow ist perfekt. HSG-Teammanager René Grohmann bestätigte gestern einen Artikel der BÜNDER ZEITUNG und vermeldete Vollzug in der Personalie.
Borcherding, der sich wie berichtet in der vergangenen Woche beim HCE nach einem Disput mit Trainer Jochen Borcherding abgemeldet hatte, muss nun eine zweimonatige Sperre absitzen und ist ab dem 10. Januar für Spradow spielberechtigt. Erstmals könnte der ehemalige Drittliga-Spieler von LIT also zum Rückrundenbeginn eingesetzt werden. Bei Spradow bestand nach der langwierigen Verletzung von Tim Koebke und dem Abgang von Alexander David Handlungsbedarf auf Linksaußen. »Wir sehen Dennis aber auch als Backup für Daniel Danowsky«, sagte René Grohmann, der sich freute, auch wieder einmal gute Nachrichten verbreiten zu können. In Bad Oeynhausen hatte Borcherding ebenfalls im Rückraum Einsatzzeiten bekommen.
Grohmann: »Seine stärkste Zeit hat er aber auf Linksaußen gehabt.« Vor drei Jahren war Borcherding, der als Physiotherapeut in Löhne arbeitet, aus Möllbergen zum HCE zurückgekehrt. 2014 war er maßgeblich am Landesliga-Aufstieg beteiligt. Zu Saisonbeginn stoppte Borcherding eine langwierige Muskelverletzung. Als er wieder fit war, fand sich der unumstrittene Leistungsträger der vergangenen Jahre für sein Gefühl zu oft auf der Bank wieder. Die Entscheidung, den HCE zu verlassen, sei keine Kurzschlussreaktion gewesen: »Ich habe eine Woche gegrübelt und sogar eine Pro- und Contra-Liste geschrieben.« Nun will er Spradow helfen. Grohmann verspricht sich von Dennis Borcherding einen – trotz des ersten Saisonsieges gegen Nordhemmern II am Samstag – notwendigen Qualitätsgewinn im Team für den Abstiegskampf. Die Zusammenarbeit mit Borcherding sei jedoch längerfristig ausgelegt.
Keine neuen Wasserstandsmeldungen gibt es zur Spradower Trainersuche. »Wir sind in Gesprächen«, verriet Grohmann, sprach aber Interimscoach Julian Brandt »volles Vertrauen« aus: »Er arbeitet sehr akribisch. Das hat man beim Spiel gegen Nordhemmern II gesehen.« Am Samstag seien Team und Trainer für ihre gute Arbeit in den vergangenen Wochen und eine kämpferische Einstellung belohnt worden. Und das war auch ein Verdienst von einem Schulterschluss im Verein. Mit Alexander Volsdorf und Mirco Potthoff sprangen zwei Ex-Spieler in die Bresche und auch die selbst abstiegsgefährdete Reserve hilft aus. »Das zeigt, dass der Zusammenhalt im Team immer gepasst hat. Normalerweise ist die Verweildauer eines Spielers bei Spradow nicht so kurz. Mit den beiden Lemgoern ist es nun unglücklich gelaufen«, sagte Grohmann zu den kurzfristigen Abgängen von Alexander David und Cedric Wehmeier.