Big Points im Hahler Feld

Minden(BZ). Der Klassenverbleib in der Handball-Verbandsliga ist für die HSG Spradow zum Greifen nahe. »Das war die halbe Miete zum Klassenverbleib«, schnaufte Trainer Malte Mischok nach dem hart erkämpften 26:25 (15:10)-Arbeitssieg beim TSV Hahlen durch.

Bei sechs Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und fünf Zählern vor dem Relegationsplatz sieht es gut aus für die HSG. Der nicht einkalkulierte Sieg lässt sie entspannt ins Saisonfinale gehen. »Trotzdem dürfen wir jetzt nicht nachlassen«, betonte Mischok.

Spradow legte im Hahler Feld eine blitzsaubere erste Hälfte aufs Parkett. Angeführt von Till Orgel setzte sich die HSG schnell auf 3:1 ab und hielt den Vorsprung bis zum 9:5. Als Hahlen bis auf 9:7 aus HSG-Sicht herangekommen war, legte Malte Mischok die grüne Karte und nach der Auszeit erarbeitete sich die HSG ein 15:10 zur Pause heraus. Nach dem Seitenwechsel wurde der Vorsprung bis auf 17:11 ausgebaut, nach dem 21:15 stellte TSV-Coach »Zornie« Böker aber seine Abwehr um. Hahlen nahm nun den bis zu diesem Zeitpunkt zehnfachen Torschützen Orgel aus dem Spiel. »Da haben wir etwas den Faden verloren«, sagte Mischok. Mit Dimitri Rausch und Jan Frederik Koebke hat die HSG zwar für solche Deckungsvarianten zugeschnittene Spieler, Hahlen machte aber oft die Mitte dicht und provozierte Würfe von den Außen. Der TSV verkürzte mit vier Toren am Stück auf 21:19. Erst ein von Sebastian Theise verwandelter Siebenmeter bedeutete das 22. Tor für Spradow. In einer hitzigen Schlussphase mit vielen Zeitstrafen ließ Hahlen nicht nach. Björn Rollwitz verhinderte mit einem gehaltenen Siebenmeter von Tjorven Wiese und einigen starken Paraden den Ausgleich. Nach dem 24:23 traf Theise vom Siebenmeterpunkt zum 25:23 und Tim Koebke erhöhte auf 26:23.

Nach Henrik Thielkings 26:24 traf Jan Frederik Koebke in doppelter Unterzahl nach Zeitstrafen gegen Manuel Taubenheim und Alexander Volsdorf nur an den Pfosten, während auf der Gegenseite Wiese die Chance zum Anschluss hatte. Doch Rollwitz parierte gegen den freistehenden Hahler. 83 Sekunden vor dem Ende erwies Böker seinem Team einen Bärendienst: Zeitstrafe wegen Meckerns. Nun flog auch noch Rausch vom Feld und Hahlen bekam einen Siebenmeter. Thielking scheiterte zwar an Rollwitz, Torben Rohlfings Nachwurf war aber drin. Nur noch 26:25. Gegen fünf Hahler fiel den verbliebenen vier Spradowern im Angriff nichts ein. Noch 33 Sekunden, Auszeit und Ballbesitz für Hahlen. Der angesagte TSV-Spielzug funktionierte zwar, aber Rohlfings finaler Wurf ging übers Tor.

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