»Einfach herrlich«
Bünde(BZ). Die Verbandsligisten CVJM Rödinghausen und HSG Spradow atmen durch: Mit den Siegen am Wochenende ist der Klassenerhalt wohl bei beiden Teams gesichert. Landesligist SG Bünde-Dünne hakt die Meisterschaft dagegen trotz des Erfolges gegen Porta ab.
Beruhigendes Polster
Der Klassenverbleib ist in Reichweite. Mit einem 26:25-Auswärtssieg beim TSV Hahlen hat die HSG Spradow die Weichen für eine weitere Saison in der Verbandsliga gestellt und muss in den letzten vier Spielen den Vorsprung nur noch ins Ziel bringen. Malte Mischok kritisierte, dass die HSG nach komfortabler Führung »zwischenzeitig den Faden verloren hat. Das Spiel danach noch so zu gewinnen, war große Kunst und ein wirklich harter Fight. Das Wie ist hinterher völlig egal. Wichtig sind die Punkte.« Und die dürften nach Lage der Dinge und Niederlagen der Keller-Konkurrenz wohl zum Klassenverbleib genügen. Schlusslicht Eintracht Oberlübbe gewann zwar überraschend gegen Harsewinkel, müsste aber alle vier Spiele gewinnen, um Spradow noch zu überholen. »Die anderen müssten alle Spiele gewinnen und wir dürften keinen Punkt mehr holen«, sagt Mischok mit Blick auf Jöllenbeck II und Ladbergen.
Hohnsträter kommt
Der Klassenverbleib der HSG Spradow nimmt Konturen an – der Kader für die kommende Saison ebenfalls. Am Samstagabend präsentierte Teammanager René Grohmann beim Gastspiel in Hahlen den nächsten Zugang. Von der HSG Grönegau-Melle wechselt wie berichtet Nils Hohnsträter zur HSG. Der 26-jährige Linkshänder wurde bei dem niedersächsischen Verein ausgebildet und spielte dort in der Weser-Ems-Liga. »Das ist in etwa vergleichbar mit der Bezirksliga«, sagte Hohnsträter, der bei der HSG auf Rechtsaußen Manuel Taubenheim und Mirco Potthoff ersetzen soll.
Pflicht ist erfüllt
Michael Rieso geht ganz entspannt ins Saisonfinale. Seit dem 31:21-Sieg beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II sieht der Interimscoach des CVJM Rödinghausen »die Pflicht erfüllt. Jetzt kommt die Kür.« Nachdem die letzten Zweifel am Klassenverbleib beseitigt sind, will Rieso noch den »einen oder anderen Punkt holen. Ich sehe auch keinen Gegner, der nicht schlagbar ist. Zumindest die Heimspiele sollten wir gewinnen. Alexander Deuker wird auch wieder dabei sein, so dass wir im Rückraum wieder mehr Alternativen haben.« Seit Freitag hat der CVJM wieder ein ausgeglichenes Punktekonto und das sollte »am Saisonende schon das Mindeste sein«. Danach wird sich Rieso wieder zurückziehen und sich auf seine Tätigkeit als Trainer der in die Kreisliga aufgestiegenen CVJM-Frauen kümmern.
Aufstieg ist kein Thema
»Einfach herrlich«, freute sich Andrea Nobbe nach dem 27:23-Sieg der SG Bünde-Dünne im Landesliga-Topspiel gegen die HSG Porta. Herausheben wollte sie keinen ihrer Spieler. »Es war insgesamt super, was die Jungs geleistet haben. Jeder hat für den Nebenmann gearbeitet und wir haben diszipliniert gespielt«, sagte Nobbe, die ihr Team gut vorbereitet hatte. »Und wir haben die Vorgaben fast fehlerfrei umgesetzt.« Den Grundstein zum Sieg legte die SGBD für Torhüter Swen Herrendörfer in der Abwehr. »Wir haben stabil gestanden und dafür gesorgt, dass Porta nicht viel eingefallen ist«, sagte der Schlussmann. Trotz des Erfolges glaubt Herrendörfer aber nicht mehr an die Meisterschaft. »Porta wird aufsteigen – und das verdient.« Dem schloss sich Björn Ebert an. »Die Sache ist gegessen. Aber wir wollten zeigen, dass wir mithalten können. Das haben wir geschafft«, sagte er.
Für Portas Trainer Dennis Eichhorn war die Niederlage zwar ärgerlich, aber verdient. »Es ist schade, dass wir gerade im Spitzenspiel nicht unsere Leistung abrufen konnten. Bünde hat sehr gut gespielt und hat es geschafft, unsere Abwehr immer wieder auseinanderzuziehen«, sagte Eichhorn. Allzu große Sorgen, die Meisterschaft in den verbleibenden vier Spielen noch aus der Hand zu geben, macht sich der Coach aber nicht. »Wir spielen zwar gegen Mannschaften, die uns nicht so liegen. Aber so lange wir gewinnen, ist alles andere egal. Und Bünde hat noch ein schweres Restprogramm«, sagte er.
Fanfahrt nach Lahde
Auf Wunsch des Fanclubs »Bünder Crew« setzt die SGBD zum Landesligaspiel beim TuS Lahde/Quetzen am kommenden Samstag einen Bus ein. Abfahrt ist um 16 Uhr am Markt, um 16.15 Uhr an der Volksbank in Dünne. Die Fahrt- und Getränkekosten werden in Form einer Umlage geregelt. SGBD-Jugendliche fahren kostenlos mit. Anmeldung gehen per E-Mail an vorstand@sg-buende-duenne.de.
Relegationen angesetzt
Der Handballverband Westfalen hat in einigen Spielklassen vorsorgliche Relegationsspiele angesetzt. Grund ist wie berichtet die Situation in der 3. Liga. Auch dort kann es noch zu Relegationen kommen, die Einfluss auf den Spielbetrieb des Handballverbandes Westfalen hätten. In den beiden westfälischen Verbandsliga-Staffeln kann es insgesamt bis zu fünf Absteiger geben. Daher wurde für die Drittletzten am 16./17. und 23./24. Mai eine entsprechende Relegation anberaumt. Aus den drei Bezirksligen steigen eventuell vier Mannschaften in die Landesliga auf. Neben den drei Meistern wird zwischen den drei Tabellenzweiten ein weiterer möglicher Aufsteiger ermittelt. Der Vizemeister der heimischen Staffel 1 gastiert am 16./17. Mai beim Vertreter der Staffel 2 und hat am 20. Mai Heimrecht gegen den Zweiten der Staffel 3. Auch in Sachen Abstieg wird eine Relegation durchgeführt. Die Tabellenletzten und -vorletzten der drei Bezirksliga-Staffeln steigen direkt ab. Die Drittletzten spielen an den gleichen Terminen wie die Rangzweiten ein Team aus, dass möglicherweise als siebte Mannschaft absteigen muss.
Neuer Spielbericht
Das Erweiterte Präsidium des Handballverbandes Westfalen hat beschlossen, dass ab der Saison 2015/2016 der elektronische Spielbericht der Firma Gatecom (SIS) eingeführt wird. Betroffen sind die Ober-, Verbands- und Landesligen der Männer und Frauen sowie die A- und B-Jugend-Oberliga und die A-Mädchen Oberliga. Um das System nutzen zu können, wird ein Notebook mit einem Windows-Betriebssystem benötigt. Mit einem Tablet-PC kann der elektronische Spielbericht nicht eingegeben werden. In der Halle muss es zudem eine Möglichkeit zum Ausdrucken des Berichts geben, ein schwarz-weiß Drucker reicht dafür aus.
Kolios bleibt beim HCE
Handball-Landesligist HCE Bad Oeynhausen kann weiter auf Christaki Kolios bauen. Der Mittelmann hat sich für eine weitere Spielzeit beim Kurstadt-Klub entschieden. Auch andere Klubs sollen um ihn geworben haben. Auch ein Angebot, künftig als Trainer zu arbeiten, flatterte bei dem ehemaligen Zweitligaspieler des TuS Spenge ins Haus. Kolios sagte aber alle die Offerten ab.
Lob für Aufsteiger Senne
HT SF Senne feiert nach 25 Jahren Abstinenz die Rückkehr in die Landesliga. »Wer so souverän durch die Saison geht, hat es auch absolut verdient«, lobte Staffelleiter Friedhelm Krietemeyer bei der offiziellen Meisterehrung am Sonntag. Glückwünsche gab es auch vom Tabellenzweiten CVJM Rödinghausen II. »Das ist bisher schon die stärkste Mannschaft der Bezirksliga gewesen«, sagte Trainer Jens Grotemeier. Der hat derweil einen neuen Spieler im Kader. Der Syrer Mohammad Haj-Abu spielte am Samstag erstmals beim 20:27 beim TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck III mit. »Er hat gute Anlagen«, lobte Grotemeier den 22-jährigen Linksaußen.