Bewährter Kader soll es richten

„Wir haben natürlich nur ein Ziel, und das ist der Klassenerhalt“, sagt der HSG-Trainer beim Mannschaftsvorstellungstermin, bei dem es im Grunde nicht viel vorzustellen gab. Spradow fährt nach dem Jahr der spektakulären Neuverpflichtungen von unter anderem Sebastian Theise, Till Orgel, Mirco Potthoff und Daniel Habbe, wie in der vorletzten Saison eine Personal-Nullrunde. Der Löhner Julius Gruß, der zuletzt in der A-Jugend Nordhemmerns im Tor stand und fünf Monate verletzt war, trainiert zwar mit der Verbandsliga-Mannschaft, er wird jedoch in der HSG-Reserve das Tor hüten. „Daniels Rückzug in die zweite Mannschaft schmerzt uns schon. Doch wir müssen seinen Wunsch, kürzer treten zu wollen, respektieren“, lässt Trainer Malte Mischok verlauten. Er hätte gern einen Allrounder geholt. „Leider hat die Verbandsliga ihren Preis“, bedauert der Trainer. Wenn nun durch Verletzungen oder andere Umstände das Personal beim Aufsteiger knapp wird, muss auf die Reservespieler zurückgegriffen werden. Mischok hält nichts von Standby-Spielern. Und der HSG-Trainer versucht, aus der eigentlich nicht ganz zufriedenstellenden Situation etwas Positives herauszukitzeln. Es habe ja auch seinen Reiz, mit der Aufstiegsmannschaft in der neuen Liga zu spielen, richtet Mischok den Blick nach vorne.

Damit sein Team zum ersten Saisonspiel am 6. September gegen Mitaufsteiger HTV Sundwig/Westig fit ist, hält Trainer Mischok bereits seit Mitte Juli drei Einheiten pro Woche ab. Dazu kamen und kommen Testspiele und Trainingseinheiten am Wochenende. In der Serie will Mischok zweimal wöchentlich trainieren und eventuell den Mittwoch als Trainingstag einschieben. Sieben Testspiele wurden bis dato absolviert; nur gegen die Bundesliga-A-Jugend GWD Mindens gab es eine Niederlage (31:32). Noch dreimal wird Mischok testen, und nach dem letzten Spiel der Vorbereitung gegen den Nordsee-Oberligist TV Bissendorf, der nur knapp am Drittliga-Aufstieg gescheitert ist, wird der HSG-Trainer wissen, wo sein Team steht.

Nach dem Auftaktspiel gegen den Meister der Landesliga, Staffel 3, Sundwig/Westig, geht es vor dem Derby gegen den seit zwei Jahren zur Verbandsliga gehörenden CVJM Rödinghausen, dann zum TV Verl. „Keine Frage, die Pflicht- und Bonuspunkte müssen wir zu Hause holen“, stellt Malte Mischok klar.

Welche Mannschaften er für schlagbar, welche für nicht unbedingt schlagbar hält, verriet er nicht, spricht aber von einer „ausgeglichenen“ Verbandsliga, wo „Mannschaften von unten gegen Teams von oben gewinnen können“. Nach Lage der Dinge und Expertenmeinungen zufolge, wird Spradows vierter Gegner, der östliche Nachbar VfL Mennighüffen, als Meisterschaftsfavorit den Aufsteiger am 28. September empfangen und möglicherweise vor die bis dahin höchste Hürde stellen. Und wie wird die HSG Spradow in die Saison finden? Malte Mischoks vielsagende Antwort lautet: „Wir können mit 6:0 Punkten starten, aber auch nach dem Derby gegen den CVJM am 20. September mit 0:6 dastehen.“ Wie man den Trainer der HSG kennt, wird der Letzteres kaum zulassen.

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