Aufatmen in Rödinghausen
Bünde/Rödinghausen. Erstmals in der Saison gehen an einem Spieltag alle drei heimischen Handball-Landesligisten als Sieger vom Platz. Während die SG Bünde-Dünne relativ klar den TuS Brake mit 27:24 bezwingt und die HSG Spradow beim 24:17-Erfolg bei der HSG Löhne-Obernbeck leichtes Spiel hatte, zitterte sich der CVJM Rödinghausen mit 26:25 über die HSG Eickhorst/Unterlübbe/Rothenuffeln zum denkbar knappen Heimsieg.
Trotz dieser Erfolge ist die Tabellensituation für diese Teams weitgehend unverändert. Rödinghausen und Bünde-Dünne nehmen mit Rang 12 und 10 keinen Abstiegsplatz ein, punktgleich mit dem neuen Vorletzten HSG Porta Westfalica und nur einen Zähler vor dem Letzten GWD Minden III. Lediglich die HSG Spradow ist mit vier Punkten mehr auf dem Konto im Moment nicht direkt abstiegsgefährdet.
Nur fünf Punkte trennen Spradow von der Spitze der Landesliga, vier Punkte vom ersten Abstiegsplatz. „Wenn ich bedenke, welche Spiele wir mehr oder weniger verschenkt haben, könnten wir in dieser ausgeglichenen Liga ganz oben stehen“. Realist Malte Mischok, Trainer der HSG Spradow, weiß aber auch, wie kurz der Weg nach unten ist. „Da kam uns der Sieg in Löhne sehr gelegen.“ Während Mischok seine Abwehr, die in Löhne das erste Feldtor erst in der 22. Minute hinnehmen musste, hoch lobte, sprach HSG Löhnes Spielertrainer Maik Tacke vom „Angriffsversagen auf ganzer Linie“. Trotz der Niederlage verbleibt Kreisnachbar HSG Löhne-Obernbeck mit 20:10 punktgleich mit der HSG Altenbeken/Buke und HSG Handball Lemgo III ganz oben, weil diese zwei ebenfalls ihre Spieler verloren. Jeder kann in der Landesliga Jeden schlagen. Eine Spitzenmannschaft, wie es in der Vorsaison LIT Nordhemmern-Mindenerwald II war, ist absolut nicht in Sicht.
Wenig Begeisterung bei Thomas Beschorner
Während sich alle drei Landesligisten über Siege freuen konnten, löste das Spiel der HSG Spradow II beim TV Kattenvenne bei Spielertrainer Thomas Beschorner „keine Begeisterungsstürme“ aus. Mit 24:32 kassierte sein Team eine nach den zuletzt guten Vorstellungen zumindest in dieser Deutlichkeit nicht erwartete Niederlage beim Tabellen-Nachbarn. „Kattenvenne war uns an diesem Tag quasi auf jeder Position überlegen“, nahm der Coach kein Blatt vor den Mund. Vor allem mit dem Auftreten seines Teams in der Anfangsphase war er absolut nicht zufrieden. „Nach 15 Minuten führte Kattenvenne 8:2, es hätte aber auch schon 15:3 stehen können.“ Zwar fing sich sein Team anschließend auch nach einer Umstellung in der Abwehr, verkürzte auf 7:10 und nahm sich in der Kabine bei einem 7:12-Rückstand auch noch einiges vor, doch nach dem schnell folgenden 7:14 war nach Beschorners Eindruck „das Spiel gelaufen“. In der Schlussphase hatte Spradow II noch Pech mit mehreren Pfostentreffern. „Mehr als Ergebniskosmetik wäre aber nicht mehr drin gewesen“, befand der Spielertrainer. (tbv)