»Auf einmal ist alles weg«

Bünde(BZ). Die Unterschiede zwischen den Handball-Verbandsligisten CVJM Rödinghausen und HSG Spradow sind nicht nur in der Tabelle zu erkennen. Deutlich wurde das auch beim Derby am Sonntagabend. Obenauf ist Landesligist SG Bünde-Dünne nach dem Erfolg gegen den TuS Nettelstedt II.

Überragende Abwehr

»Dieses Spiel haben wir im Kollektiv gewonnen«, freute sich Rödinghausens Trainer Thomas Berg nach dem sechsten Derby-Sieg gegen Spradow in Folge. »Die Abwehr war wirklich überragend. Dass wir im Angriff noch unsere Probleme haben, ist dagegen bekannt.« Gegen Spradow reichte das dennoch zu einem ungefährdeten Sieg. Auch deshalb, weil Rödinghausen vom Gegner nicht bis an seine Grenze gefordert worden war. So bewertete es auch Routinier Christoph Mylius. »16 Gegentore sprechen für eine gute Abwehrarbeit. Aber Spradow hat auch nicht das im Angriff gezeigt, was sie gegen uns hätten leisten müssen. Leider haben wir uns kurz vor der Pause eine kleine Schwächephase geleistet und Spradow auf 7:11 heran kommen lassen«, sagte Mylius, der allerdings auch die eigenen Offensivbemühungen nicht loben konnte. »Es war ja insgesamt ein sehr torarmes Spiel. Auch bei uns lief es im Angriff nicht so gut«, analysierte er. Das wichtigste Ziel sei aber erreicht worden. »Wir wollten das Derby gewinnen und haben es geschafft. Und es war nie richtig eng für uns. Damit können wir zufrieden sein«, sagte Mylius, der sich zudem über die Rückkehr von Alexander Deuker freute. »Damit haben wir wieder eine Alternative mehr«, sagte Mylius. »Wichtig ist, dass wir jetzt Vierter sind. Das nächste Spiel ist sicher das einfachste«, blickte Berg noch am Sonntag auf die Auswärtspartie bei Primus HTV Sundwig/Westig in 14 Tagen: »Aber auch die Partie dauert 60 Minuten.«

Eine Kopfsache

»Auf einmal ist alles weg«, sagte Malte Mischok nach der Derby-Niederlage beim CVJM Rödinghausen. Der Spradower Trainer meinte das in den vergangenen vier Spielen abhanden gekommene Selbstvertrauen der HSG. Nach dem Sieg in Gütersloh im ersten Spiel des Jahres hatten die Spradower eine geschwollene Brust, nun sind sie wieder mitten im tristen Abstiegskampf angekommen. Von Anfang an strahlte Spradow im Derby wenig Gefahr aus, für Mischok ist all das auch eine Kopfsache. Schon vor dem Derby hatte er gefordert, etwaige Nebenkriegsschauplätze auszublenden. Das Gegenstoßverhalten habe überhaupt nicht gepasst, viel zu oft war die Konzentration nicht hoch genug. »Das reicht dann nicht, um in der Verbandsliga zu gewinnen«, sagte Mischok.

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