Auf die Abwehr ist Verlass
Bünde (sp). Malte Mischok kann wieder beruhigter auf die Tabelle der Handball-Landesliga schauen. Mit einem 24:18 (12:6)-Heimsieg gegen die HSG EURo hat die HSG Spradow den Vorsprung auf die Abstiegsränge um zwei Punkte vergrößert. »Ein wichtiger, verdienter und letztlich auch souveräner Sieg«, sagte Mischok.
Mit einer starken Defensive legte die HSG den Grundstein für den Heimsieg. Im ersten Abschnitt ließen die Gastgeber nur sechs Gegentreffer zu. »Die Abwehr stand einmal mehr. Man hat gesehen, dass wir über eine gute Deckung zum Erfolg kommen müssen.« Denn die Wurfausbeute der Spradower ist nun einmal nicht die beste. Auch wenn Mischok mit den 24 erzielten Treffern gegen EURo zufrieden war. »Es hätten 28 sein können, aber es hat auch so gereicht.« Spannung mochte in der Siegfried-Moning-Halle am Samstagnachmittag so recht nicht aufkommen. Zu überlegen führte Spradow das Spiel. EURo-Spielertrainer Dirk Schnake und Torjäger Sören Hersemann nahm die 3-2-1-Deckung gut aus dem Spiel. Schon zum Seitenwechsel führte die HSG mit 12:6 – im Angriff lief es akzeptabel. Über 7:3 und 10:3 (24.) ging es zum Pausenstand. Die 6:0-Abwehr der Gäste stellte Spradow nicht vor eine größere Herausforderung. Dafür »haben wir uns das Leben selber schwer gemacht«, erkannte Mischok. In der Phase nach dem Seitenwechsel stellte die HSG nach dem 13:7 durch Jan Frederic Koebke das Torewerfen ein. Eickhorst/Unterlübbe/Rothenuffeln kam bis auf 11:13 heran. Die Gäste wähnten sich zurück im Spiel, doch Malte Mischok blieb auf der Bank relativ gelassen. Konnte er auch. Allerdings bedurfte es eines Siebenmeters von Alexander Scholz, ehe Spradow in der 42. Minute den zweiten Treffer nach dem Seitenwechsel erzielte. Die HSG vergrößerte den Vorsprung nun wieder und stand spätestens nach dem 21:16 durch Alexander Volsdorf als Sieger fest. Bei diesem Tor verletzte sich Volsdorf im Gesicht, da Dirk Schnake ein brutales Foul ausgepackt hatte. Dafür sahr er vollkommen zu Recht die rote Karte und sah sich wütenden Protesten der Spradower Fans, Verantwortlichen und Spieler ausgesetzt. Ansonsten passierte bis zum Schlusspfiff nicht mehr viel, EURo handelte sich durch unnötige Härte nur etliche Zeitstrafen ein.
»Zum Glück ist keiner meiner Spieler ernsthaft verletzt worden«, sagte Malte Mischok. »Für die kommenden Wochen sind wir gut gerüstet. Besonders mit der Abwehrleistung vor der Pause bin ich zufrieden. Sechs Gegentore – besser geht es nicht.«
HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (ab 40.) – Rausch (5), Koebke (3), Sturhan (2), Scholz (4/3), Morasch (1), M. Langer (1), D. Langer, Volsdorf (8), Schöne, Heise.