Auch Meisterschaft ist perfekt

Für Spradows Handball-Abteilungsleiter Horst Mischok ist das eine „tolle Sache. Wenn jetzt noch die ‚Zweite’ nachziehen könnte, wäre alles noch viel schöner und ein großer Vereinserfolg“. Mischok freute sich zudem, dass auch der CVJM Rödinghausen die Landesliga halten konnte. „So haben wir hier zwei tolle, zuschauerträchtige Derbys in der Siegfried-Moning-Halle.“ Die personellen Aktivitäten für die Landesliga-Saison sind laut Mischok noch nicht am Ende. So bemüht sich der Verein beispielsweise weiterhin um René Bulwien.

Spradows Auftritt gegen den schon länger feststehenden Absteiger aus Bad Salzuflen war alles andere als berauschend. Nachdem Frederic Iffland zum 2:2 ausglich und Alexander Volsdorf das gleiche zum 3:3 gelang, war endgültig der Bann gebrochen. Von nun an setzten sich die Hausherren kontinuierlich über 5:3, 9:5 und 13:10 zur Halbzeit ab, ohne zu begeistern. „Irgendwie plätscherte das Spiel so dahin“, fasste Trainer Malte Mischok das Geschehen vor und nach der Halbzeit zusammen. Es war die schlechte Chancenauswertung mit insgesamt 16 Fehlversuchen, die eine schnelle Vorentscheidung verhinderten. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, sagte der Coach. In Gefahr geriet der 20. Sieg der HSG Spradow in dieser Serie natürlich nicht. Auch wenn mit Julian Brandt, Eduard Morasch, Malte Langer und Mario Myluis ein halbes Team verletzungsbedingt fehlte, ging den Hausherren nicht die Puste aus. Über 20:15 und 24:18 wurde der 27:20-Arbeitssieg einigermaßen vernünftig in trockene Tücher gepackt. Malte Mischok hatte dann noch ein gutes Wort für den Verlierer übrig. „Ich wundere mich, dass dieses Team, das uns im Hinspiel einen Punkt abgerungen und auch heute relativ clever gespielt hat, so klar erster Absteiger ist.“

In der nächsten Woche trägt sich auch Kapitän Daniel Overlack in die lange Spradower Verletztenliste ein. Eine Handoperation, bei der eine Knochenabsplitterung entfernt wird, beendet die Saison des Halblinken vorzeitig.

HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger (20. bis 50. Minute); Iffland (3), Schulz, Sturhan (4), Heise (2), Overlack (6), D. Langer, Rausch (7/2), Bulwien (4), Volsdorf (1)