Arbeitssieg nach Schlussdramatik
„Wir haben zu früh zu hoch geführt“, erkannte Spradows Trainer Malte Mischok als Ursache dafür, dass seine Sieben nach 10:3 (17. Minute), den TuS Brake immer besser ins Spiel kommen ließ. „Dabei hätten wir schon 14:3 führen müssen“, bemängelte der HSG-Trainer die schlechte Chancenverwertung seiner Offensivkräfte in dieser Phase. So verschenke Jan-Frederik Koebe einen, Eduard Morasch zwei Tempogegenstöße, Alexander Scholz patzte von der Strafwurfmarke. Doch Koebke machte auf der halbrechten Position viel Druck. Er kam in der ersten Halbzeit auf vier, danach auf zwei Treffer. Das brachte ihm von seinem Trainer ein Sonderlob ein.
Beim Seitenwechsel war Spradows Gast, der nach Aussage seines Trainers Andreas Köckerik die Talfahrt seines Teams hier stoppen wolle, bereits mit 12:15 auf Tuchfühlung. Nach 44 Minuten dann der erste Ausgleich (20:20). Die HSG Spradow mühte sich mehr oder weniger verkrampft, das Spiel nicht kippen zu lassen. Um das abzuwenden, hatte Mischok zunächst den mit Grippe belasteten Alexander Volsdorf und in der Endphase auch Torben Sturhan eingesetzt. Beide Spieler sollten eigentlich pausieren, um bald für die 2. Mannschaft einsetzbar zu sein. Mischok: „Diese Maßnahme war einfach notwendig, angesichts der Enge des Spieles.“
Volsdorf traf dann viermal ins Braker Tornetz, Sturhan setzte im Finale mehrere Akzente, beispielsweise mit dem 26:25 in der 58. Minute. Da jetzt Torwart Björn Rollwitz gegen die gegnerischen Außenspieler zweimal auf der Hut war, war der Weg frei zum Heimsieg. Morasch traf per Gegenstoß und von der Siebenmetermarke zum 28:25. In dieser hektischen Schlussphase verlor Brake aufgrund von Undiszipliniertheiten mehr als die halbe Mannschaft durch Zeitstrafen (Gesamtverhältnis: 9:11). Am Ende befanden sich noch zwei Feldspieler und der Ersatztorwart auf dem Parkett. Denen wurde das 26:28 gegönnt.
HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (21. bis 30.); Morasch (5/1), Iffland (3), Scholz (5/2), Sturhan (1), Overlack (2), M. Langer (1), D. Langer (1), Volsdorf (4), Koebke (6).