Am Premierenpunkt geschnuppert

Bünde. Das Auftaktduell der Aufsteiger verlor Handball-Verbandsligist HSG Spradow gegenden HTV Sundwig/Westig aus dem sauerländischen Hemer, nach beherztem Kampf etwas unglücklich und ein paar Tore zu hoch mit 27:32 (12:16).

Gastgeber Spradow lag von Anfang an mit drei bis fünf Treffern im Rückstand, legte den Respekt aber spätestens ab der 50. Minute vollends ab und verkürzte mehrmals bis auf zwei Treffer.

Nach Mirco Potthoffs Anschlusstreffer zum 26:28 und einer Gästeauszeit zwei Minuten vor Schluss trafen die Hemeraner dann dreimal in Folge gegen eine hinten aufmachende HSG Spradow. Das eigentlich sportlich faire Spiel endete mit einem groben Foul von Marvin Raslan an Jan-Frederik Koebke, das mit glatt "Rot" und einem Siebenmeter geahndet wurde. Frederik Iffland schmetterte den Strafwurf in der Schlussminute ins Tor des HTV Sudwing/Westig.

Ifflands Tor kam natürlich zu spät, zumal der HTV auch noch einmal traf. Immerhin schaffte es der Spradower noch einmal, den guten Gästetorwart Matthias Kohl von der Marke zu überwinden, was Sebastian Theise in der 55. und 56. Minute nicht gelungen war. Verständlicherweise haderte Malte Mischok mit dem Spielausgang. Zwei Siebenmeter-Tore und drei unvollständige Tempogegenstöße fehlten dem Trainer in der Schlussphase, um das Spiel noch zu kippen. "Einen Punkt hätten wir verdient gehabt", sagte Mischok. "Wir müssen uns in der Vorbereitung auf das nächste Spiel nicht das Ergebnis ansehen, sondern auf das Spiel in der zweiten Halbzeit blicken", sagte der HSG-Trainer, der seinem Team in der Summe einen guten Auftritt attestierte, vor allem Mittelmann Dimitri Rausch. Mischok: "Er war überragend."

In der Tat glänzte Rausch als fünffacher Torschütze und als Anspieler für die Außenspieler Mirco Potthoff (5 Treffer) und Tim Koebke (2). Auf ebenfalls fünf Torerfolge kam Till Orgel. Der eröffnete 30 Sekunden nach Wiederanpfiff mit seinem bis dato dritten Treffer zum 13:16 die Aufholjagd, die nach Treffern von Rausch (14:17) und Theise (15:17) nach der 34. Minute von den schnell und variabel spielenden Gästen gestoppt wurde. Eigentlich wussten die Hemeraner immer eine Antwort, wenn Spradow bis auf zwei Treffer herangekommen war. Und Sundwig/Westig hatte mit dem 40-jährigen Matthias Kohl einen exzellenten Torhüter, der seine Spradower Gegenüber, Björn Rollwitz und Daniel Habbe, diesmal klar ausstach.

Gemessen aber an der Gesamtleistung, die die HSG Spradow gegen einen HTV Sundwig/Westig, der sich selbst in der Handball-Verbandsliga oben mitspielen sieht und es wahrscheinlich auch kann, braucht sich das Mischok-Team am kommenden Samstag beim TV Verl nicht zu verstecken.

 

Spradow – Sundwig/Westig 27:32

HSG Spradow: Habbe (1.-19. und 52.-60. Min.), Rollwitz (19.-52.); Orgel (5), Rausch (5), Iffland (3/1), Theise (3/2), J.-F. Koebke (2), T. Koebke (2), Volsdorf (2), M. Langer, Potthoff (5), D. Langer, Brockschmidt, Taubenheim (n. e.),

HTV Sundwig/Westig: Kohl, Hansen (n. e.); Springer, C. Klein (3), Raslan (6), Schlothe, Bucher (4), M. Klein (2), Kötter (9/3), Frenzel (5), Kollor (3), Rosenbaum, Klute.

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Matthias Himmelreich/Daniel Hooge (TV Kattenvenne).

Siebenmeter: 3/5 (Theise scheitert zweimal an Kohl) : 3/3.

Zeitstrafen: 8 gegen Spradow (Theise 2, Volsdorf 2, Iffland, J.-F. Koebke, Mischok, M. Langer) – 6 gegen Sundwig/Westig (Bucher 2, Kötter 2, Kollor 2).

Rote Karte: Marvin Raslan (Sundwig/Westig) in der 60. Minute.

Torfolge: 0:3 (4. Minute), 2:5, 4:8, 7:12 (22.), 10:14 (26.), 12:16 (30.), 15:17 (34.), 15:19, 19:21, 21:25 (49.), 23:25 (50.), 24:26, 25:27 (56.), 26:28 (59.), 26:31, 27:31, 27:32.

Nächstes Spiel: Am 13. September, 19 Uhr, beim TV Verl.

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