Die 19 steht Handball-Verbandsliga: HSG Spradow holt gegen Porta den ersten Punkt der Saison

Nicht Fisch, nicht Fleisch. Thomas Beschorner haderte bei der Einschätzung des 19:19 gegen Porta mit sich und dem Ergebnis. Endlich die Durststrecke nach 0:8 Punkten beendet, aber schon wieder nach klaren Führungen nicht gewonnen. »Wir haben uns heute nicht mit Ruhm bekleckert«, sagt Beschorner. »Aber die Partie hätte am Ende erneut kippen können. Wir haben einen Punkt geholt, auf den wir aufbauen können und nicht schon wieder ein Spiel komplett hergeschenkt. Der ganz große Einbruch kam dieses Mal immerhin nicht.«

In der ersten Halbzeit ist Spradow aus Beschorners Sicht die »klar bessere Mannschaft«. Das schlägt sich auch im Ergebnis nieder. Spradow legt eine 2:0-Führung vor, geht einmal mit 3:4 in Rückstand, setzt sich dann aber auf 7:4 ab und geht mit drei Toren Vorsprung in die Kabine. Wenn Pascal Busse nicht mit der Schlusssirene von Rechtsaußen getroffen hätte, wäre es statt eines 12:9 sogar ein 12:8 gewesen.

Nach Wiederbeginn dann eine Spradower Durststrecke. Erst in der 38. Minute trifft Frederik Iffland zum 13:11 das erste Mal in Durchgang zwei. Der Kreisläufer, der die Anspiele an den Kreis geschickt nutzt und sechs Treffer erzielt, ist einer der besten Spradower. Till Orgel aus dem rechten Rückraum trifft fünfmal, aus dem linken Rückraum kommt nicht ganz so viel. Dimitri Rausch trifft immerhin zweimal, Julian Peitzmeier kommt nur zu einem Kurzeinsatz und bleibt ohne Tor. Auf Rechtsaußen erhält Philip Rausch in der zweiten Hälfte viele Einsatzzeiten. So richtig mag der Angriff aber nicht mehr auf Touren kommen. Beim 15:14 in der 45. Minute ist Porta wieder dran und Gerd-Malte Tretzack schafft in der 48. Minute erstmals wieder den Ausgleich zum 15:15. In dieser Phase verhindert der eingewechselte Torwart Steffen Giese mit einigen Paraden noch den Rückstand. Spradow liegt bis zum 18:18 in der 55. Minute immer vorne, kassiert dann durch Fabian Arning aber das 18:19. Crunchtime!

Gibt Spradow schon wieder völlig unnötig einen Sieg aus der Hand? Weil vorne beste Chancen ausgelassen wurden und sich das Team zu viele dumme Ballverluste leistet, sieht es ganz danach aus. Auch die Körpersprache stimmt nicht mehr, während die Portaner sich mit Anfeuerung der mitgereisten Fans nach vorne pushen. 90 Sekunden vor dem Ende schafft Dimitri Rausch dennoch den Ausgleich zum 19:19. Die HSG kommt danach nicht mehr in Ballbesitz, Porta hat alle Zeit der Welt für einen letzten Angriff, trifft aber nicht und nimmt drei Sekunden vor dem Ende noch eine Auszeit.

Beschorner wechselt noch einmal den Torwart und Habbe lenkt den finalen Wurf von Nicholas Held neben das Tor. »Das war heute eine Torwart-Schlacht«, sagt Portas Trainer Dennis Eichhorn, der mit dem Punkt sicherlich besser leben kann als die Spradower: »Wir haben nach der Pause nur sieben Gegentreffer kassiert. Unsere Umstellung auf eine defensivere Deckung hat uns den Punktgewinn ermöglicht«, sagt Eichhorn.

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