Das erste kleine Erfolgserlebnis

Bünde. Auch im fünften Anlauf gelang es der HSG Spradow nicht, doppelt zu punkten. Beim 19:19-Unentschieden gegen Aufsteiger HSG Porta Westfalica, konnte das Team von Trainer Thomas Beschorner froh sein, nach 12:9 zur Halbzeit und 18:19-Rückstand in der Schlussminute durch einen Treffer von Dimitri Rausch und einer letzten Parade von Torhüter Daniel Habbe, wenigstens einen Punkt gerettet zu haben.

Wieder einmal zeigte der heimische Verbandsligist hinlänglich bekannte Verhaltensmuster: Spradow spielte eine gute erste Halbzeit und führte verdient mit drei Toren, um anschließend nicht mehr den Weg ins gegnerische Tor zu finden. Die Offensivabteilung ließ reihenweise beste Chancen aus und die Mannschaft geriet einmal mehr in der Schlussphase in Rückstand. "Dieses Mal haben wir das Spiel aber nicht völlig aus der Hand gegeben", kitzelte Spradows Trainer Thomas Beschorner noch etwas Positives aus dem zweiten Spielabschnitt heraus.

Beim 15:15 in der 48. Minute war Gast Porta Westfalica wieder an der HSG Spradow dran. Trainer Beschorner nahm eine Auszeit und brachte Torwart Steffen Giese. Obwohl Cedric Wehmeyer ein weiteres Mal ein Anspiel an den Kreis zu Frederik Iffland misslang, kann Alexander David einen Gegenstoß zum 16:15 für Spradow setzen. Dann glänzt Wehmeyer mit zwei brillanten Anspielen auf Iffland. Spradow behält mit 17:15 und 18:16 zunächst noch die Führung in einem Spiel zweier Mannschaften, die Mühe hatten, ein einigermaßen ordentliches Verbandsliganiveau aufs Parkett zu bringen. Im Anschluss nahm sich Spradow sieben Minuten lang eine Tore-Auszeit und begünstigte dadurch die 19:18-Führung des Gastes von der Porta.

"Die Abwehrumstellung auf defensive 6:0-Formation hat uns prima nach vorne gebracht", lobte Gästetrainer Dennis Eichhorn seine Mannen. Und die hatten nach Rauschs Ausgleichtreffer gut eine Minute Zeit, der HSG Spradow den Knockout zu versetzen. Drei Portaner Wurfversuche wurden in dieser Zeitspanne von der zuverlässigen Abwehr der Hausherren geblockt. Jetzt nahm Eichhorn drei Sekunden vor der Sirene die Auszeit. In der überließ Steffen Giese freiwillig das Spradower Tor seinem Mannschaftskameraden Daniel Habbe, weil er sich "nicht sicher genug fühlte", wie Giese nach dem Schlusspfiff verriet. Eine gute Entscheidung des Spradower Neuzuganges. Habbe reagierte prächtig und hinderte Felix Helds Freiwurfgeschoss am Überschreiten der Torlinie; er sorgte so für das "erste Erfolgserlebnis" (Beschorner) der HSG Spradow in der noch jungen Saison. Und das mit der Standard-Trefferzahl von 19. Das war nur möglich, weil auch die HSG Porta Westfalica sich im Angriff nicht mit Ruhm bekleckerte. "Eine Abwehrschlacht führte zu einem gerechten Ergebnis", resümierte Gästetrainer Eichhorn. Das sah Beschorner ähnlich, und der Trainer der HSG Spradow blickte sogleich positiv voraus: "Auf diesen Punkt können wir aufbauen."

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