20:10-Vorsprung beinahe verspielt

»Die letzte Viertelstunde kam von uns gar nichts mehr«, ärgerte sich Trainer Malte Mischok. Allerdings war der Coach auch der Meinung, dass die Hausherren nicht für einen Punktgewinn in Frage gekommen wären. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 1:3-Rückstand drehte Spradow beim Kellerkind auf und erspielte sich einen 10:3-Vorsprung. Den baute der Primus bis zum Seitenwechsel auf 18:8 aus. Die Partie schien entschieden zu sein. Auch wenn sich Eduard Morasch nach 20 Minuten die Schulter auskugelte und ins Krankenhaus fahren musste, hatte die HSG die »Nordies« im Griff. Nach dem Seitenwechsel wurden den Gästen zunächst einige Tempogegenstöße abgepfiffen und die Torchancen wurden nicht mehr so konsequent ausgenutzt. Dennoch blieb es beim deutlichen Vorsprung. Eine Viertelstunde vor Schluss beim 20:10 setzte niemand mehr auch nur einen Pfifferling auf die Gastgeber. Doch im Gefühl des sicheren Siegers ließ Spradow nach. »Und dann war es schwer, wieder den Hebel umzulegen«, sagte Mischok. »Wenn wir zur Pause nur mit 15:12 geführt hätten, hätten wir sicherlich nicht so Larifari gespielt«, suchte der Trainer die Ursache für den Bruch im Spiel in den Köpfen der Spieler. »Die zweite Halbzeit war einfach schlecht von uns. Doch der Vorsprung war zu groß, als dass Nordhemmern hätte noch einmal gefährlich werden können.« Die Schlusssirene nach 60 Minuten war trotzdem eine Erlösung für die Spradower. »Das müssen wir nun abhaken und uns auf das Spitzenspiel bei Hille II in der kommenden Woche konzentrieren. Die Punkte nehmen wir gerne mit, nur hätten wir höher gewinnen müssen«, sagte Mischok.

HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger – Iffland (5), Mylius (2), Schulz (2), M. Langer (1), Morasch (3/2), Heise (3), Overlack (5/2), Brandt (2), D. Langer (2), Volsdorf, Sturhan.

Schreibe einen Kommentar