Ziemlich gebrauchter Tag für Spradow

Handball-Verbandsliga: Die Mannschaft von Trainer Markus Hochhaus hat beim 21:26 gegen die abstiegsbedrohte HSG Porta Westfalica nicht die geringste Siegeschance

Bünde. Der Gast hatte diesmal das bessere Kollektiv – es war geschlossener und entschlossener als das des Handball-Verbandsligisten HSG Spradow. Deshalb geht deren 21:26 (9:11)-Niederlage gegen die HSG Porta Westfalica in Ordnung.

Das war auch die Meinung beider Trainer, Markus Hochhaus und auf der anderen Seite Dennis Eichhorn. „Porta hat verdient gewonnen, weil wir in der Abwehr undiszipliniert gedeckt haben, sie dagegen gut“, resümierte Spradows Trainer Hochhaus. Gästecoach Eichhorn freute sich über die „Bonuspunkte“ im Kampf um den Klassenerhalt. Seine Abwehr habe zwar Daniel Danowsky nicht in den Griff bekommen – das war ihm auch nicht so wichtig – dafür aber „alle anderen“. In der Tat war das Angriffsspiel der HSG Spradow, die ohne den erkälteten Helge Frederking auskommen musste, von Anfang an unsicher und mit Fehlern behaftet, gegen eine kompakte Gästeabwehr und einen guten Lennart Wilken-Johannes im Tor. Allein sechs technische Fehler oder Fehlwürfe begünstigten viele Gästeführungen in Halbzeit eins.

Sieben weitere Spradower Unzulänglichkeiten besiegelten nach der Pause die 21:26-Niederlage, die nach dem Halbzeitstand von 9:11, innerhalb von 18 Minuten mit dem deutlichen 13:21 für Porta eingeleitet wurde. Weder Julian Hülskötter noch Janis Vogt konnten im Rückraum ausreichend Druck auf die Porta-Abwehr ausüben. Hülskötter ging im zweiten Spielabschnitt gänzlich leer aus, Vogt traf nur zweimal ins Gästenetz.

So blieb fast alles an Danowsky hängen, das Verteilen der Bälle, wie auch das Torewerfen. Neunmal aus dem Spiel heraus, dreimal von der Marke, war der Spradower, der sich trotz anhaltender Hüftprobleme in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte, erfolgreich. „Schmerzen im linken Hüftgelenk kommen und gehen unregelmäßig. Eine MRT-Untersuchung in der Woche wird Aufschluss bringen, ob es mehr als eine Schleimbeutelentzündung ist“, teilte Daniel Danowsky nach Spielende mit.

Durch diese achte Saisonniederlage (Hochhaus: „Eines unserer wenigen schlechten Spiele.“) hat es die HSG Spradow mit nunmehr 20:18 Punkten zunächst einmal verpasst, ausreichend viel Abstand zum drittletzten Rang, einem möglichen Abstiegsplatz, den die HSG Porta Westfalica mit 14:24 Zählern einnimmt, zu schaffen. So geht der Kampf um den Klassenerhalt für Trainer Markus Hochhaus in eine nächste, „besonders schwere Runde“. Angesichts der nun folgenden Spiele gegen TSV Hahlen, SuS Oberaden, TV Emsdetten II und CVJM Rödinghausen, hofft Hochhaus, „nicht nach unten durchgereicht zu werden“.

Seltener Moment: Julian Hülskötter (am Ball) kann nur auf Kosten eines Strafwurfes von der gegnerischen Abwehr gestoppt werden. Ansonsten lief im Angriffsspiel der HSG Spradow gegen Porta Westfalica nicht viel. Foto: Ulrich Finkemeyer

 

Spradow – Porta Westfalica 21:26 (9:11)

HSG Spradow: Halstenberg; Danowsky (12/3), Borcherding (2), Vogt (2), Hellmann (2), Fischer (1), Hülskötter (1), Koebke (1). D. Langer, Niermann, Iffland, Stöhr.

HSG Porta Westfalica: Wilken-Johannes, Herrendörfer (bei einem Siebenmeter); Delius (2), N. Held (3), Hahne, T. Held (2), Supe (2), Kollmeier (1), L. Halstenberg (5), Göpfert (4), Tretzack (5/2), Naumann (2).

Schiedsrichter: Detlef Hein/André Schneider (Versmold).

Zeitstrafen: 4 gegen Spradow (Langer, Borcherding, Stöhr, Hellmann), 3 gegen Porta Westfalica (Hahne, Göpfert, Tretzack).

Siebenmeter: 3/3 : 2/2.

Torfolge: 0:1, 1:1, 1:2, 3:2 (6.), 3:3, 4:3 (9.), 4:5, 5:5 (13.), 5:8 (21.), 6:8, 6:9, 8:9 (28.), 8:10, 9:10, 9:11 – 9:13, 10:13 (33.), 10:14, 11:14, 11:16 (39.), 13:16, 13:21 (48.), 14:21, 14:22, 16:22, 16:24, 19:24 (56.), 19:25, 20:25, 20:26, 21:26 (60.).

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