Zwölf Danowsky-Tore reichen nicht
Handball-Verbandsliga: HSG Spradow verliert nach 15:10-Führung mit 28:31 gegen TV Emsdetten II
Bünde (WB). 15:10, 18:22, 25:24, 28:31 – So lauteten die markantesten Stationen des Nachholspiels gegen den TV Emsdetten II, das Handball-Verbandsligist HSG Spradow am Sonntagabend mit 28:31 (16:16) verlor. »20 Minuten war das sehr gut. Dann haben wir total den Faden verloren«, sagte Trainer Markus Hochhaus. Da half auch kein Daniel Danowsky, der ebenso wie Tim Weischer auf der anderen Seite zwölfmal traf. Statt fünf sind es nur noch drei Punkte vor der Abstiegszone.
Spradow profitierte in der Anfangsphase von zahlreichen Fehlpässen der Gäste und kam zu einfachen Gegenstoßtoren. Vom 5:5 setzte sich die HSG über 10:7, 13:8 und 14:9 auf 15:10 in der 25. Minute – ein trügerische Führung. Denn nach einer eigenen Auszeit beim Stand von 15:11 stellte Hochaus das System auf zwei Kreisläufer um und bis zur Pause funktionierte fast nichts mehr. Emsdetten wurde geradezu eingeladen, nochmal ins Spiel zu kommen und »bedankte« sich vier Sekunden vor dem Abpfiff mit dem 16:16.
Hochhaus korrigierte, setzte in der zweiten Hälfte wieder auf einen Kreisläufer, doch erstmal ging das Spiel weiter nur in eine Richtung. Emsdetten warf halbzeitübergreifend 12:3-Tore in Folge zum 18:22 und die Abwehr fand kein Mittel gegen die Schlagwürfe von TVE-Mittelmann Weischer.
Es passte zu diesem seltsamen Spielverlauf, dass die HSG in fünf Minuten zum 22:22 ausglich und beim 25:24 (49.) durch Matthias Reiser wieder vorne lag. Allerdings war es die letzte Führung der Gastgeber, denn wiederum nur fünf Minuten später hieß es 25:28. Und das hatten sich die Spradower nach verworfenen Siebenmetern von Danowsky (beim 25:25) und Dennis Borcherding (beim 25:27) selbst zuzuschreiben.
Auch eine doppelte Manndeckung durch Danowsky und Silas Fischer half nicht mehr, weil Emsdetten im Spiel Vier gegen Vier mühelos zu guten Chancen und Toren kam. Mehr als auf ein Tor kam die HSG nicht mehr heran. Jonathan Niermann erwischte 20 Sekunden vor Schluss Emsdettens Fynn Dörtelmann voll an der Nase und sah zurecht die Rote Karte.