Zwei Serien finden ihr Ende

Rödinghausen. Zwei Serien fanden am Sonntagabend in der Gesamtschulsporthalle in Schwenningdorf durch den verdienten 27:20-Sieg der HSG Spradow gegen den CVJM Rödinghausen ein Ende: Verlierer Rödinghausen musste nach vier Siegen in Folge wieder eine Niederlage einstecken, und die HSG Spradow beendete den Derby-Fluch. Seit die Mannschaften gemeinsam in der Landesliga oder Verbandsliga spielten, hatte der CVJM jedes Derby gewonnen.

Doch wie die Niederlage zustande kam – Rödinghausen führte nicht einmal – fand Pascal Vette gar nicht schön. "Wir haben in der ersten Halbzeit keine Einstellung zum Gegner gefunden", sagte der Trainer des CVJM. Es waren die vielen Einzelaktionen und viele unvorbereitete Würfe, die Rödinghausen über 2:6, 4:10 (19. Minute) mit 4:13 nach 25 Minuten vorentscheidend in Rückstand geraten ließen.

Dagegen war Gast Spradow besten eingestellt, in Abwehr wie im Angriff. Torwart Daniel Habbe kannte alle Wurfbilder der CVJM-Offensivkräfte, war folgerichtig acht Mal zur Stelle und parierte noch einen Siebenmeter von Lukas Zwaka. Und im Angriff wirbelten Till Orgel, Daniel Danowski und Dennis Borcherding die CVJM-Abwehr mehr als einmal heftig durcheinander, immer assistiert von Philip Rausch, der in "Wasserträger-Funktion" den kranken Julian Peitzmeier intelligent ersetzte. Die drei zuerst Genannten erzielten 13 der 14 Gästetreffer bis zum 14:8-Halbzeitstand für Spradow.

Nach dem Seitenwechsel lief das Spiel des CVJM Rödinghausen etwas besser. Alexander Deuker war wieder im Spiel, und zusammen mit Stefan Listing in der Mitte und Martin Glüer auf halblinks kämpfte das Trio den CVJM nach dem 8:17 auf 14:20 (43.) an die HSG Spradow heran. Weiter ging?s nicht mehr, weil Spradow jetzt wieder Antworten hatte. Als dann Frederik Iffland am Kreis eine schulmäßige Spradower Dreier-Kombination mit dem 24:16 abschloss, schoss es aus Trainer Markus Hochhaus förmlich heraus. "Das ist Handball!", feierte Hochaus den Geniestreich seiner Mannschaft. "Wenn man ohne einen Rückraum-Linken den Gegner über 60 Minuten so ziemlich beherrscht, dann ist der Sieg hoch verdient", freute sich der HSG-Trainer am Ende des erfolgreichen Tages. "Spradow ist diesmal der verdiente Sieger", räumte Vette ein. "Wir haben unsere Chancen einfach nicht genutzt und hatten auch mehrere Pfiffe gegen uns", sagte Vette noch zu der klaren Derbyniederlage.

Rödinghausen steht weiterhin auf Platz zwei, hat aber den punktgleichen TuS Möllbergen (27:13) im Nacken. Spradow dagegen hat seinen Vorsprung auf den vorletzten Tabellenplatz (TG Hörste mit 10:30 Punkten) auf fünf Zähler vergrößert und den Kontakt zum Viertletzten HSG Hüllhorst (16:24) hergestellt. "Wir gehen unseren Weg weiter", so ein kämpferischer Markus Hochhaus abschließend.

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