Zum Schluss noch zwei Zähler

Auch das ist Handball-Bezirksliga: Sahen vor einer Woche noch gut 1.000 Menschen das Aufstiegsfinale zwischen der SG Bünde-Dünne und dem CVJM Rödinghausen, waren beim knappen 28:27 (15:13)-Erfolg der HSG Spradow über den TuS Gehlenbeck an gleicher Austragungsstätte nur noch sehr wenige Zuschauer vor Ort.

Dabei waren die Spradower wenige Minuten vor Ende allerdings deutlich im Vorteil, als beim Stand von 23:26 gegen die HSG die beiden Unparteiischen ein zuvor als zählender Treffer angezeigtes Tor für den TuS doch nicht anerkannten. Dies bewirkte, dass die HSG – anstatt einem Vier-Tore-Rückstand nachzulaufen – im darauffolgenden Angriff auf 24:26 aufholte und dem Spiel eine Wende gab. „Ich muss zugeben, dass ich die Situation gar nicht genau gesehen habe. Wenn es aber so ist, haben wir natürlich eine Menge Glück gehabt“, beschreibt HSG-Coach Pascal Vette die mit entscheidende Situation aus seiner Sicht. Vette: „Im Grunde wäre es aber nun auch egal, ob wir zwei Zähler oder einen Punkt gewinnen. Schließlich ging es für beide Seiten um nichts mehr.“

Trotzdem beschwerten sich die HSG-Akteure nach der Partie natürlich nicht über den Sieg, der allerdings angesichts der Spielweise in der zweiten Hälfte insgesamt recht glücklich erschien. Denn nachdem die Handballer aus dem Bünder Osten in der ersten Hälfte zwar nicht spektakulär, aber dennoch routiniert ihr Soll erfüllten und mit einem 15:13 in die Kabinen gingen, wendete sich nach dem Seitenwechsel das Blatt.

Direkt nach Wiederanpfiff wirbelten die Gäste aus Gehlenbeck gleich dreimal die HSG-Defensive mehrmals so durcheinander, dass schon drei Minuten nach Seitenwechsel der Vorsprung dahin war und Coach Vette seine Mannen zur Auszeit beorderte (15:16). „Da lief ja überhaupt nichts und bevor es noch schlimmer wird, musste ich das Tempo einmal rausnehmen“, begründete Vette seine Timeout-Entscheidung.

Zwar liefen die Spradower auch in der Folgezeit weiterhin einem Rückstand hinterher, doch blieb die HSG stets auf Tuchfühlung und konnte beim 26:26 in der 55. Minute erstmals im zweiten Durchgang wieder ausgleichen. Eine Parade des ansonsten glücklos agierenden Lars Oelgeschläger im Spradower Tor und ein Treffer von Dimitri Rausch besiegelten dann am Ende den knappen 28:27-Erfolg.

HSG Spradow: Bartz, Oelgeschläger; Kruse (6), Flechtner (1), Mischok (1), Tacke, Sturhan (4), Rullkötter (5/3), Overlack, Rausch (5), Iffland (1), D. Langer (1).

Schreibe einen Kommentar