Zeit der Vorentscheidungen
Handball-Landesliga: Richtungsweisendes Derby zwischen HSG Spradow und SG Bünde-Dünne.
Kreis Herford. Für die Handball-Landesligisten VfL Herford, HSG Spradow und SG Bünde-Dünne ist der vorletzte Spieltag der Saison ein Tag der Vorentscheidungen. Für Spitzenreiter Herford geht es am Samstag um 16 Uhr im Friedrichs-Gymnasium um die Meisterschaft, für die zur Zeit auf den Plätzen sechs und vier rangierenden Teams der HSG Spradow und SG Bünde-Dünne ebenfalls am Samstag, aber erst um 18 Uhr, in der Siegfried-Moning-Sporthalle um den Klassenerhalt.
So könnte Spitzenreiter VfL Herford durch einen Sieg über Verfolger TuS SW Wehe die Feierlichkeiten für die Meisterschaft bereits einleiten, es sei denn, das Bönsch-Team würde am letzten Spieltag gegen den zweiten Verfolger HSG Hüllhorst mit 15 (!) Toren Unterschied verlieren, was kaum vorstellbar ist. Gleichbedeutend mit dem direkten Aufstieg in die Verbandsliga ist Platz eins übrigens nicht, erst stünde noch eine Entscheidungsrunde (Hin- und Rückspiel) mit dem Sieger der Staffel 2, Spvg. Steinhagen, an.
Im Bünder Derby zwischen der HSG Spradow und SG Bünde-Dünne kann Gast SGBD mit einem Sieg die Versetzung fix machen und Spradow müsste weiter zittern. Gewänne die HSG, dann müssten die beiden Bünder Teams am letzten Spieltag noch einmal um den Klassenerhalt fighten. Der TuS Spenge II hat das wohl leichteste Restprogramm: am Sonntag geht es um 17 Uhr in der Realschulsporthalle gegen Schlusslicht CVJM Rödinghausen II, und nächsten Samstag gastiert man beim Vorletzten TSV Hahlen II.
HSG Spradow – SG Bünde-Dünne
Hochspannung und eine überschwappende Zuschauertribüne sind beim Stadtderby zwischen der HSG Spradow und SG Bünde-Dünne garantiert. Beide im Grunde gut platzierten Teams (17:15 und 18:14 Punkte) haben in der Zeit des Massenabstiegs, wo erst Platz fünf der erste sichere Tabellenplatz ist und der Sechstplatzierte in ein überregionales Haifischbecken namens Relegation springen muss, eine reelle Chance, spätestens im letzten Saisonspiel nächsten Samstag diese „verrückte Saison“, wie diese Spielzeit landauf-landab benannt wird, mit positivem Ergebnis zu beenden. Der auf beiden Teams lastende Erfolgsdruck ist bei der etwas schlechter platzierten HSG Spradow wohl größer als bei der SGBD. Denn bei einer Niederlage oder einem Unentschieden ginge es eine Woche später in Gehlenbeck endgültig um „Sein und Nichtsein“ für das Team von Trainer Malte Mischok.
Es sei für ihn schon eine „verrückte Sache, als Viertplatzierter um den Klassenerhalt zu kämpfen“, äußerte sich SGBD-Trainer Oliver Glißmann vor dem lokalen Klassiker. Da werden wohl viele Emotionen im Spiel sein, so der SGBD-Trainer weiter. Für ihn wird wohl derjenige gewinnen, der den „kühleren Kopf“ behält. Auch Spradows Trainer sieht für das Duell „gleichwertiger Mannschaften“ entscheidend, wer zuerst und überhaupt, „die Nerven im Griff“ hat.