Vom Angstgegner zur Schießbude

Zwei Niederlagen setzte es gegen den TV Hille II in der vergangenen Serie. Dieses Mal kam der Gegner zu keinem Zeitpunkt der Partie als Sieger in Frage. Das lag zum einen daran, dass die Spradower in Mischoks Augen die »beste Abwehrleistung der vergangenen Jahre ablieferten« und zum anderen aber auch am miserablen Auftritt der Gäste, die nur in der Anfangsphase kurz zeigten, dass an und für sich über einen starken Rückraum verfügen. Folglich hatte Hille nach drei Minuten mit 2:0 die Nase vorn. Es sollte jedoch die einzige Führung der TV-Sieben bleiben. Nach zwei Treffern von Daniel Overlack und einem Tor von Sören Schulz gingen die Spradower nach sechs Minuten mit 3:2 in Führung und bauten den Vorsprung in der Folge kontinuierlich aus. »Meine Nervosität hat sich Mitte der ersten Halbzeit gelegt«, sagte Malte Mischok. Konnte sie auch, denn als Alexander Volsdorf nach 22 Spielminuten erst zum 9:5 traf und wenig später auch das 11:5 markierte, wusste Mischok, dass sich seine Jungs den Sieg nicht mehr nehmen lassen werden. Eduard Morasch, Neuzugang vom TuS Spenge, besorgte schließlich den deutlichen 12:5-Halbzeitstand. Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Die HSG traf gegen die immer schwächer werdenden Hiller. 15:5 hieß es nach 36 Minuten, ehe der TV auf 6:15 verkürzte und damit die 22-minütige (!) Torflaute beendete. Dass es nicht schon früher mit einem Treffer klappte, verhinderte auch Björn Rollwitz. Der neue Keeper der HSG parierte 16 Würfe, acht kamen dabei von Außen. »Björn spielt unspektakulär, ist aber einfach da, wenn es sein muss. Insbesondere bei Würfen von Außen ist er eine Bank«, lobte Mischok seinen Schlussmann.
Der 35-jährige HSG-Coach konnte die zweite Halbzeit gelassen verfolgen. Beim 24:8 durch Daniel Overlack hatten die Spradower in den Schlussminuten einen mehr als deutlichen 16-Tore-Vorsprung.
HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (ab 46. Minute) – Morasch (6/2), Sturhan, Overlack (4), Iffland (1), Brandt (3), Schulz (2), D. Langer, Volsdorf (5), Mylius, Rausch (1), M. Langer (2).

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