Viel zu spät wach geworden

Trotz der 32 erzielten Treffer kam das Team von Trainer Pascal Vette zum Ende hin nicht für den Sieg in Frage. Ab Mitte der zweiten Spielzeit lag Spradow bereits mit fünf Treffer (20:25) zurück und lief diesem Rückstand bis vier Minuten vor Spielende hinterher (28:33). Als es eigentlich schon zu spät war, wachte die Mannschaft auf und kam über eine endlich funktionierende Abwehrarbeit immer wieder in Ballbesitz und einem Unentschieden näher. Dimitri Rausch markierte mit seinem vierten Treffer das 29:33, Gunnar Heises Überraschungswurf aus dem Rückraum erbrachte das 30:33. Als sich dann Frederik Iffland nach schönem Anspiel von Sturhan am Kreis durchsetzte und dieses Mal nicht den Torwart anwarf, waren nur noch zwei Treffer aufzuholen.

Spradow blieben noch ganze 60 Sekunden, um wenigsten einen Punkt zu retten. Doch Heises ungeschickte Abwehr brachte die neunte Zeitstrafe und Unterzahlspiel ein. Mylius tankte sich dennoch durch die Gästeabwehr und Daniel Overlack verwandelte den fälligen Strafwurf zum Anschlusstor. In den turbulenten Schlusssekunden sprachen die konsequent pfeifenden Schiedsrichter dem Gast die dritte Rote Karte zu, ebenso Overlack. An dem knappen und nicht unverdienten Gästesieg änderte das nichts.

Ausschlaggebend für das Spradower Gastgeschenk war auf der einen Seite „zu wenig Abwehr und auch wenig Torwart“, wie Vette es auf den Punkt brachte. Der Trainer versuchte es im steten Wechsel mit Nils Oelgeschläger und Ralf Kurz – beide Schlussleute bekamen kaum eine Hand an den Ball. Vette: „Dazu haben wir uns vorne 19 Fehlwürfe genommen und noch eine Menge technischer Fehler erlaubt.

HSG Spradow: Oelgeschläger, Kurz; Schulz (1), Sturhan (2), Iffland (3), Rausch (4), Kruse (4), Heise (3) Overlack (6/6), Volsdorf (6), D. Langer, M. Langer, Mylius (3), Mischok.

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