Spradow ist in Überzahl nicht clever

Was Trainer Pascal Vette besonders ärgerte, war das schlechte Überzahlspiel seiner Mannschaft. So machte der Coach die Phase zwischen der 20. und 30. Minute als den Knackpunkt des Spiels aus. Teilweise hatte Spradow drei Spieler mehr als der Gegner auf dem Parkett und schaffte es dennoch nicht, sich ein Polster herauszuarbeiten. Nach einem anfänglichen 6:8-Rückstand hatte die HSG das Spiel auf 9:8 gedreht und sich eine 13:9-Führung erarbeitet. In besagten Überzahlsituationen ab der 20. Minute schlossen die Hausherren in der Siegfried-Moning-Halle aber viel zu überhastet ab. »Wenn ich mit drei Leuten mehr auf der Platte bin, muss ich keinen Tempogegenstoß laufen«, haderte Vette. »Und anstatt den freien Mitspieler zu suchen, haben die Jungs viel zu überhastet abgeschlossen«, sagte der 34-jährige Coach. So verpasste es Spradow, vor der Pause für klare Verhältnisse zu sorgen. Nur mit einem 14:13 ging es in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie bis zum 16:16 offen, dann setzten sich die Gäste aus Detmold auf 20:22 ab. »Wir haben dann alles vermissen lassen, was wir für einen Sieg gebraucht hätten«, sagte Pascal Vette. Detmold nutzte die Spradower Schwächen eiskalt aus und wenig später stand es schon 22:29 aus HSG-Sicht. »Danach haben wir dann Risiko gespielt.« Nach dem 28:33 gelangen den Hausherren zwar noch vier Tore in Folge, zum Sieg reicht es aber dennoch nicht mehr. Auch weil die Vette-Sieben gleich zwei Siebenmeter verwarf und sich noch die eine oder andere Zeitstrafe einhandelte. »Diese Niederlage war unnötig. Leider fehlte meiner Mannschaft die nötige Cleverness – gerade in den zehn Minuten vor der Pause -, um dieses Spiel zu gewinnen«, bilanzierte Vette, der auch mit der Rückwärtsbewegung seiner Spieler überhaupt nicht einverstanden war.
HSG Spradow: Kurz, Oelgeschläger – Iffland (3), Kruse (3), Schulz (1), Mischok, Sturhan (3), Rausch (4), Mylius (3), Heise (3), Overlack (6/6), M. Langer, D. Langer, Volsdorf (6).

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