Trainer Mischok sieht rot

„Was wir an Zeitstrafen kassiert haben, war fast nicht mehr zu ertragen.“ Spradows Trainer Malte Mischok war über die Willkür der Schiedsrichter, die ihren Höhepunkt darin hatte, dass sein Team in den letzten fünf Minuten nur zwei Spieler auf dem Feld hatte, dermaßen erbost, dass er sich selbst noch eine rote Karte einhandelte. „Wir hätten hier noch einmal solange weiterspielen können, wir wären auf keinen grünen Zweig gekommen.“ Natürlich hätten seine Spieler mitunter gemeckert, und das sei unklug, „aber auch verständlich bei dem Unrecht, das die Schiedsrichter uns hier angetan haben. Ich spiele seit 25 Jahren Handball. Nein, so etwas habe ich noch nicht erlebt“, rang der HSG-Coach um Fassung .

Nach schlechtem Start und 4:8-Rückstand fing sich Spradow und ging mit einem 12:10 in die Halbzeitpause. „Danach haben wir das Spiel leichtfertig aus der Hand gegeben“, räumte der Gästetrainer ein. Statt selbst drei bis vier Tore zu werfen und dadurch einen Sechs-Tore-Vorsprung zu erzielen, trafen die Spradower Angreifer das Oeynhausener Gehäuse nicht mehr. So zogen die Gastgeber mit 14:13 am Mischok-Team vorbei und verteidigen diesen knappen Vorsprung, „auch mit Hilfe der Schiedsrichter“ (Mischok), bis ins Ziel. Die Bezirksligaspitze rückt nun enger zusammen. TG Herford und HSG EURo gewannen ihre Spiele sicher, so dass Spradows Vorsprung auf drei Punkte geschrumpft ist.

HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger (bei zwei Strafwürfen); Brandt (3), Iffland (6), Schulz, Sturhan (2), Heise (3), Overlack (2), M. Langer, D. Langer, Rausch (3), Mylius, Schöne (1), Volsdorf (1).

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