Spradow wendet Heimpleite noch ab

Handball-Verbandsliga: Ein leidenschaftlich geführter Endspurt führt noch zum 28:28.

Bünde (fin). Beinahe wäre die Saisonpremiere von Handball-Verbandsligist HSG Spradow gegen Aufsteiger Eintracht Oberlübbe in eigener Halle daneben gegangen. Denn nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (12:12), in der die Hausherren eine Vielzahl von guten bis sehr guten Torchancen nicht zu nutzen wussten, gerieten die Spradower nach Frederik Ifflands Treffer zum 23:21 mit 24:27 und 25:28 (52.) scheinbar vorentscheidend in Rückstand, um schließlich noch mit einem leidenschaftlich geführten Endspurt einen Punkt beim 28:28-Endstand zu retten.

Bis dahin waren überhastetes Angriffsspiel und mehrere Fehlpässe an den Kreis mit verantwortlich dafür, dass dem Spradower Team von Trainer Malte Mischok das Spiel aus den Händen glitt. „Wir haben, entgegen der Absprachen, Oberlübbes Haupttorschützen Pascal Bekemeier zu viel Freiraum gelassen“, monierte Mischok. Als ausgerechnet der zwölffache Torschütze der Gäste zwei Minuten vor dem Abpfiff – nach zwei „Krachern“ von Rückraumspieler Jonathan Niermann (insgesamt 6 Treffer) und einem 20 Meter-Slalomlauf des agilen Alexander Drosdow (5) zum 28:28-Gleichstand, von der Siebenmeter-Marke an Julian Scholz scheiterte, ging ein Aufatmen durch die Spradower Reihen.

Dass die HSG jetzt Morgenluft witterte und den Sieg wollte, war nach dem bis hier nicht zufrieden stellenden Spielverlauf verständlich. Doch Alexander Drosdow versuchte sofort, Frederik Iffland am Kreis anzuspielen – das misslang gegen die aufmerksame Gäste-Deckung. Oberlübbe lief den Konter und trat beim erfolgreichen Torwurf über, was den aufmerksamen Schiedsrichtern nicht entging. So bekam Spradow noch einmal die Gelegenheit, den Siegtreffer zu erzielen. Doch Jonathan Niermann wurde zweimal am Abschluss gehindert. So mussten sich am Ende beide Teams mit der Punkteteilung zufriedengeben.

Natürlich hatte sich HSG-Trainer Malte Mischok etwas mehr erhofft. „Wir waren von der Spielanlage die bessere Mannschaft. Doch am Ende merkte man, dass uns zwei Wochen Training und Linkshänder Maurice Schirge gefehlt haben. Mit ihm wären wir sicherlich noch variabler gewesen“. Da war es nur gut, dass Siebenmetertor-Verhinderer Julian Scholz für Mischok „den Punkt rettete“.

HSG Spradow: Thiemann, Scholz (19. bis 21. und 51. bis 60. Minute); Niermann (6), Wunderlich (6/5), Drosdow (5), Iffland (4), Hülskötter (3), Hellmann (2), Rauschen (2), Cardoso, Chaduneli, Holznagel, Lenke.

Zielstrebig: Jonathan Niermann auf dem Weg zu einem seiner sechs Treffer beim Auftaktremis der HSG Spradow. Foto: Uli Finkemeyer

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