Spradow schafft eine handfeste Sensation

Bünde (fin). Die "neue" HSG Spradow betreibt die Aufholjagd beziehungsweise den Kampf um den Klassenerhalt der Handball-Verbandsliga in beeindruckender Art und Weise. Nach dem relativ sicheren Erfolg gegen Hahlen letzte Woche wurde nun die HSG Gütersloh in deren eigener Halle mit 32:20 (18:11) geradezu überrollt. "Über eine gute Abwehr und einem wiederum starken Daniel Habbe im Tor haben wir uns den Erfolg souverän erspielt", sagte Markus Hochhaus unaufgeregt. "Die Köpfe sind jetzt frei – alle spielen frei auf, auch Dennis Borcherding bei seinem Debüt", schilderte der Spradower Trainer vom Spiel in der Gütersloher Sporthalle.

Da mögen sich die einheimischen Zuschauer mehrmals die Augen gerieben haben, als zu erkennen war, dass nicht die HSG Gütersloh das Spiel machte, sondern der Gast, der von 4:4 auf 7:4 erst einmal davon zog. Gütersloh nahm beim Stand von 12:8 für Spradow, in der 20. Minute die erste Auszeit, ohne eine Besserung zu bewirken. Die Spradower Abwehr stand weiterhin gut. Dennis Borcherding erzielte in der 27. Minute seinen ersten Treffer für seine neue Mannschaft zum 16:11, und der achtfache Torschütze Daniel Danowsky die nächsten Treffer zum 18:11-Pausenstand.

Natürlich wurde der verletzte Goalgetter Marian Stockmann beim Gastgeber vermisst. Doch das interessierte Markus Hochhaus wenig. "Wir mussten ja schließlich auch mehrmals auf Till Orgel verzichten." So war die defensive 3:2:1-Abwehr auch nach dem Wechsel die richtige Formation, die den Grundstein für den Kantersieg legte. Aus Kontersituationen traf Borcherding zwischen der 40. und 45. Minute gleich viermal für die HSG Spradow, von 21:14 zum 24:16. Spätestens jetzt war der Weg frei zum Spradower Sensationserfolg bei der HSG Gütersloh.

HSG Spradow: Habbe, Giese; Iffland (4), Orgel (4), Danowsky (8/3), D. Rausch, Peitzmeier (6), Hohnsträter (2), Potthoff (1), D. Langer, M. Langer, Borcherding (7).

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