Spradow rettet noch einen Punkt
Handball-Verbandsliga: Beim 23:23 der HSG gegen den TuS Brake gelingt es Silas Rauschen, in der letzten Sekunde auszugleichen.
Bünde (fin). Letztlich war es dem Spielverlauf nach wohl ein gerechte Ergebnis, das 23:23 (15:14)-Unentschieden zwischen der HSG Spradow und dem TuS Brake.Gastgeber Spradow führte das Duell in der Handball-Verbandsliga nach holprigen Auftakt und 1:2-Rückstand (5. Minute), über 5:2 (9.), 13:10 (25.) und 21:19 (47.) ständig an, wenngleich der Gast aus dem Bielefelder Norden sich nie abschütteln ließ, und der selbst mit einer dritten Führung (nach 1:0 und 2:1), dem 22:21 in der 53. Minute, bis zum 23:22 die Nase vorne hatte.
Warum die HSG Spradow nach 15 Treffern in der ersten Halbzeit bis zur Schlussminute nur sieben Mal erfolgreich sein konnte, lag in erster Linie am veränderten Braker Abwehrverhalten, dem Wechsel von offensiver 3:2:1-Formation auf defensiver 6:0-Abwehr. Nur noch selten fanden die Gastgeber Lücken zum erfolgreichen Abschluss, und sie scheiterten zudem mehrmals am besten Braker Spieler, Torwart Mirko Seliger. Warum aber Brake nach dem eigenen Treffer zum 23:22 und der danach von HSG-Trainer Malte Mischok genommenen Auszeit in den letzten zwölf Sekunden gegen fünf Spradower Angreifer (Maurice Schirge hatte zuvor die dritte Zeitstrafe und damit Rot bekommen) total offensiv, geradezu mit Manndeckung agierte, war nicht erkennbar. Silas Rauschen löste sich in der Mitte, kreuzte mit dem dem Halbrechten Matthias Reiser, nahm dessen Kurzpass dankend an und stieß letztlich in den freien Raum am Braker Kreis, von wo er zum 23:23-Endstand vollendete.
„Mein Plan für den letzten Angriff war eigentlich ein anderer, weil ich eine defensive Braker Abwehr erwartete“, räumte Malte Mischok ein. „Dass uns der Gegner im wahrsten Sinne des Wortes entgegen kam und so den späten Ausgleich ermöglichte – dieser Punktgewinn war dann gut für die Moral der Mannschaft“, freute sich Mischok. Denn bereits am Freitag geht es für die HSG Spradow beim souveränen Spitzenreiter TSG Harsewinkel um 20 Uhr weiter.
HSG Spradow: Halstenberg, Scholz (bei drei Siebenmetern); Mühlbeier (5), Hülskötter (5/3), Borcherding (4), Rauschen (3), Reiser (2), Schirge (2), Niermann (2), Langer, Iffland, Cardoso, Hellmann.