Spradow putzt Gütersloh weg

Gütersloh(cas/sp). Was für ein fulminanter Sieg: Handball-Verbandsligist HSG Spradow hat sich gegen die HSG Gütersloh beim 32:20 (18:11)-Triumph den Frust von der Seele geworfen. Innerhalb von zwei Wochen hat das Team des neuen Trainers Markus Hochhaus seinen Rückstand auf das rettende Ufer und die TG Hörste halbiert.

Die Spradower konnten erstmals auf die Dienste von Dennis Borcherding zurückgreifen. Der in der Hinserie vom Landesligisten HCE Bad Oeynhausen gekommene Spieler hat seine Sperre abgebrummt und zeigte schon in Gütersloh wie wertvoll er im Abstiegskampf für Spradow werden kann: Borcherding erzielte sieben Tore. Bei Gütersloh fehlte dagegen mit Marian Stockmannn einer der wichtigsten Torschützen.

Spradow lag nur am Anfang 0:1 und 1:3 hinten, ging dann aber mit 4:3 und 7:4 in Führung. Bis zum 14:11 hielt Spradow den Vorsprung konstant, dann setzten sich die Gäste vorentscheidend ab. Julian Peitzmeier, Borcherding und zweimal Daniel Danowsky sorgten für das 18:11 zur Pause.

Gute Stimmung bei Spradow und den zahlreich mitgereisten Fans, Knatsch in Güterslohs Kabine. Steffen Feldmann zeigte sich mit kritischen Anmerkungen seines Coaches nicht einverstanden – Philipp Christ bemängelt das taktische Abwehrverhalten seines Schützlings – und blieb dann auf der Bank. »Er wollte nicht mehr weiterspielen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen«, erklärte Christ lapidar. Zu einer klaren Aussage war auch Steffen Feldmann nicht bereit, stattdessen druckste der Torjäger nur herum. Doch die Kritik von Christ bezog sich auch auf andere Akteure. Der Trainer: »Angesichts ihrer Leistung sollten sich einige Spieler hinterfragen.«

Denn besser wurde es bei Gütersloh in der zweiten Halbzeit nicht. Zwar bedeuteten zwei Tore nach Wiederbeginn das 18:13, doch näher ließ Spradow die Hausherren nicht mehr heran kommen. Nach dem 24:17 legten die Gäste noch einmal einen Zwischenspurt ein und zogen mit fünf Toren in Folge auf 29:19 davon. Spradow hatte sich im Kellerkampf eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Rückstand auf kriselnde Gütersloher beträgt nach dem zweiten Sieg in Folge nur noch sieben Punkte und die TG Hörste ist ebenfalls wieder in Schlagdistanz. Das Team von Hagen Hessenkämper punktete beim 30:30 zwar in Hahlen, doch Spradow liegt nun nur noch drei Punkte hinter dem Drittletzten. Vor einer Woche hatte der Rückstand noch sechs Punkte betragen. »Das war nach dem Hahlen-Sieg ein weiterer Schritt nach vorne«, sagte Hochhaus.

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