Spradow kassiert verdiente Niederlage

Handball-Verbandsliga: Die HSG verliert daheim 17:22 gegen Altenbeken/Buke.

Ulrich Finkemeyer

Bünde. Eine weitere schmerzhafte Heimniederlage musste Handball-Verbandsligist HSG Spradow im Duell gegen die HSG Altenbeken/Buke mit 17:23 (7:12) hinnehmen. „Wenn du einen Gegner, der zumeist 30 Tore erzielt, auf 22 Treffer hältst, dann solltest du das Spiel schon gewinnen“, so der maßlos enttäuschte, beinahe sprachlose HSG-Trainer Malte Mischok.

Nichts war es mit dem anvisierten Neustart der HSG Spradow nach vier Wochen Pause und dem verkorksten Heimspiel gegen HB Bad Salzuflen im auslaufenden Oktober. Endete bereits das Spiel gegen die Badestädter aufgrund schwacher Angriffsleistung mit 22:26 für den Gast, so sollte es an diesem Samstagabend in der Siegfried-Moning-Sporthalle gegen die HSG Altenbeken/Buke noch schlechter laufen: mit Querspielen und schwachen Abschlüssen, mit denen Gästetorwart René Krouß „sogleich warm geworfen wurde“ (Malte Mischok), kann in der Verbandsliga kein Spiel gewonnen werden. „Haben wir in den vier Wochen Handballpause denn nur gekickt?“, fragte der Trainer lakonisch. Aus seiner Sicht wurden die Absprachen in keinster Weise umgesetzt.

Das Spiel selbst begann mit einem Schock für die HSG Spradow. Es war nicht einmal zwei Minuten alt, da berieten die Schiedsrichter mehrere Minuten lang, wie denn Jonathan Niermanns Stoß vor die Brust des ihn anspringenden Altenbeker Spielers zu bewerten sei. Dass es dann die rote Karte sein musste, konnte selbst Gästetrainer Martin Formefeld nicht nachvollziehen. „Zwei Minuten hätten vollkommen genügt“, ließ er nach dem Spiel Spradows Trainer wissen, wohl bedenkend, dass sein Spieler Yannic Hennemann, der Alex Drosdow vergleichsweise heftig aus der Luft zu Boden gestoßen hatte, mit eben einer solchen Zwei-Minuten-Strafe davon kam. „Niermann wäre in unserem holprigen Angriff immer eine Option gewesen“, bedauerte Malte Mischok.

So bestimmte der Gast in der Überzahl gleich das Spiel, führte 2:0 und 3:1 (7. Minute), ehe Spradow auf 3:4 (9.) verkürzen konnte. Doch die schlechte Chancenverwertung hielt bei den Gastgebern weiter an, bis zur 17. Minute, in der Maurice Schirge den vierten Treffer für seine Farben zum 4:7 erzielen konnte. Jetzt plätscherte das Spiel aus Spradower Sicht weiter vor sich hin, bis zur Halbzeit (7:12) und darüber hinaus zum 11:15 (38.), 13:21 (54.) und 17:23-Endstand. Obwohl Spradow auch gute Phasen hatte, etwa dank der konsequenten Spielweise von Kreisspieler Frederik Iffland (4 Treffer) und Gegenstoßspezialist Paul-Lennart Hellmann (4), blieb die Mannschaft zuviel schuldig. Trainer Mischok: „Wir haben verdient verloren.“

HSG Spradow: Dähne, Scholz (n. e.); Hellmann (4), Iffland (4), Schirge (4), Holznagel (2), Drosdow (1), Öttking (1), Cardoso (1/1), Reiser, Broszeit, Hülskötter, Höner, Niermann,

Einer der wenigen Lichtblicke: Frederik Iffland (am Ball) konnte mit seinen vier Treffern die Niederlage der HSG Spradow aber auch nicht verhindern. Foto: Uli Finkemeier

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